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NewsBlog _ Rubrik: Kommunikation

Information vom 01. Mai 2017

Paradox

(Un)Logisch verzückt

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Etwas, das einen Widerspruch in sich enthält, wider Erwarten, entgegen der Gewohnheit, die Richtung eines üblichen Verlaufs überraschend ändert und das Unglaubliche möglich erscheinen lässt, kann die Rituale und Verhaltensmuster eines Menschen durch Darstellungen, Befunde, Aussagen oder wahrnehmbare Erscheinungen täuschen und irritieren. Das Konträre gestaltet einen Zustand oftmals aber auch spannend und macht ihn reizvoll. Wissenschaftliche Paradoxien, wie die, von denen sich z.B. M. C. Escher oder Sir Roger Penrose inspirieren ließen, zeigen, wie ästhetische Reize und Unmöglichkeiten doch scheinbar darstellbar und logisch visualisiert werden können. Manchmal machen erst Gestaltungen und entsprechende Grafiken einen Zusammenhang und Information verständlich und nicht alle tatsächlichen, komplexen Wirkungen aufgrund einer einzigen Ursache sind voraussehbar. Wissenschaftlicher Anspruch und analytische, strukturierte Würze können (un)logische Prinzipien zum Nachdenken und Reflektieren "für Kreative" anbieten. Nachfolgend, exemplarisch, 26 typische Varianten:

1_ Eubulides Lügner-Paradox: "Dieser Satz ist falsch."
Eine solche Aussage ist wahr, wenn sie falsch ist, und falsch, wenn sie wahr ist. Wer etwas sagt oder macht, was nicht legal ist und zuvor darauf hinweist, kann das Gesagte oder Taten nicht ungeschehen machen oder damit legitimieren.

2_ Pinocchios Nase
Symbolisch für Wesensveränderungen ist z.B. Pinocchios Nase, die immer dann länger wird, wenn er lügt. Wie verhält sich allerdings dieses Wachstum, im Sinne von Aktion und Reaktion, wenn die Figur im Moment des Wachstums bemerkt: "Meine Nase wächst gerade"?

3_ Gefangenenparadoxon
Stochastik, mathematische Logik, bedingte Wahrscheinlichkeit und Kombinatorik (nicht zu verwechseln mit dem "Gefangenendilemma") verwirren oftmals scheinbar die Sinne und Entscheidungsprozesse. Man fühlt sich besser? Konkret: Ein Gefangener hat bei 100 zum Tode Verurteilten eine Begnadigungs- bzw. Überlebenschance von 1%. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Anderer überlebt, liegt bei 99%. An dieser Wahrscheinlichkeit ändert sich auch nichts, wenn einem mehrere "andere Personen" genannt werden, die in jedem Fall hingerichtet werden. Die Wahrscheinlichkeit, begnadigt zu werden, liegt bei 1%. Prognosen, Annahmen, Optionen […] verändern einen Zustand nicht. Wenn 100 Bewerber 100 Bewerbungen an 100 Unternehmen schreiben und jeder Bewerber bei einem Unternehmen eine Stelle bekommt, liegt der Erfolg des Einzelnen bei 1:100, also 1%. Hätte jeder Bewerber nur genau die eine Bewerbung geschrieben, hätte sich das Ergebnis nicht geändert, der Erfolg läge aber plötzlich bei 100%. Das ändert sich auch nicht, wenn man erfährt, dass 98 andere Bewerber sicher nicht genommen werden und die eigene Chance damit eigentlich bei 50:50 liegt.

4_ Allmachtsparadoxon
Ist ein allmächtiges Wesen, etwas göttliches, in der Lage, etwas zu tun, was seine persönliche Allmacht einschränken bzw. wodurch es diese verlieren würde? Einige Philosophen betrachten dies als Beweis für die Unmöglichkeit der Existenz eines Allmächtigen, sozusagen die Umsetzung des bewusst handelnden Wesens, das am Ast sägt auf dem es sitzt. Ein allmächtiger Masochist? Ein Sieger, der verlieren möchte?

5_ Kōan-Sammlungen
Der Verlauf und die Pointen dieser Weisheiten des chinesischen Chan- bzw. japanischen Zen-Buddhismus sind kurze Anekdoten oder Sentenzen, die auf den Laien meist vollkommen paradox, unverständlich oder sinnlos und als Rätsel oder Fangfragen wirken. Zu den bekanntesten Kōan, die inzwischen auch im Westen eine Art Allgemeingut geworden ist, gehört die Frage nach dem Geräusch einer einzelnen klatschenden Hand (Hakuins Sekishu, von Meister Hakuin Ekaku) oder das Bi-Yan-Lu (Hekiganroku – Die Niederschrift von der smaragdenen Felswand). Das 18. Kōan des Mumonkan beispielsweise lautet (zitiert nach der Übersetzung von Koun Yamada): „Ein Mönch fragte Tozan: »Was ist Buddha?« Tozan antwortete: »Masagin» (Drei Pfund Flachs).“

6_ Sinnfreies Paradoxon
Mit einer Aussage wie "Die Welt der steinigen Wüste beschreibt die Lösung auf die Antwort der Frage, weshalb der Wind die Blätter sanft bewegt" lassen sich Knoten in unsere Gedanken bringen, Synapsen verkleben oder sinnfreie Formulierungen verbal umsetzen, die keinen Sinn machen. Postfaktische, frei erfundene Thesen und Aussagen ohne konkreten Inhalt, können das Paradoxon zwischen Realität, Logik, Verständnis und kumulierter Unwissenheit drittklassigen Verbalmülls nicht überwinden. Auch ein "Das verstehe ich nicht" kann durchaus darauf basieren, dass man es gar nicht verstehen kann. Die Unendlichkeit, das Göttliche oder das Wunder suggerieren eine bewältig- und erfassbare Logik, sind aber oftmals einfach nur "überwältigend".

7_ Unerwarteter Test
Das  Paradoxon der unerwarteten Prüfung ist ein erkenntnistheoretisches Paradoxon, bei dem eine Antinomie aufzutreten scheint, indem etwas Unerwartetes erwartet wird. Das Fallbeispiel macht dies plausibel _ Eine Lehrerin sagt: „In der nächsten Woche schreibt ihr einen völlig überraschenden Test.“ Eine Schülerin hält das für unmöglich und bemerkt: „Wir haben dieses Fach montags, donnerstags und freitags. Wenn der Test am Freitag geschrieben wird, so ist er nicht überraschend, sondern bereits am Donnerstag nach der Stunde vorhersehbar. Findet der Test am Donnerstag statt? Nein, denn ich habe den Freitag bereits ausgeschlossen und der Montag ist dann bereits vorbei und kann ebenfalls ausgeschlossen werden. Der Test muss also am Montag sein und wäre dann aber nicht überraschend.“ Der logische Fehler ist die Annahme, dass aufgrund der Fakten eine eindeutige Vorhersage gemacht werden kann. Dies stimmt aus dem einfachen Grund nicht, da die Aussage gemacht wird, eine Vorhersage wäre nicht möglich. Da man vom Wahrheitsgehalt dieser Aussage ausgehen muss, kann kein Tag ausgeschlossen werden, da auch ein Ausschluss eine eindeutige Vorhersage ist, welche aber der Überraschung widerspricht und somit nicht angenommen werden kann. Anders ausgedrückt bedeutet die Aussage, die Hinrichtung muss überraschend sein, dass die Hinrichtung letztendlich an jedem Tag der Woche stattfinden kann. Selbst der Sonntag wäre "völlig überraschend" und damit nicht ausgeschlossen.

8_ Kausalität
Das Henne-Ei-Problem bzw. die Suche nach dem Anfang, der ursprünglichen Kausalität „Was war zuerst da: die Henne oder das Ei?“ bezeichnet als Redensart eine nicht zu beantwortende Frage, deren Ereignisse wechselseitig Ursache und Wirkung darstellen. Ein Teufelskreis. In der Logik steht das Henne-Ei-Problem als Metapher auf der Suche nach der letzten Begründung, also einen „Grund an sich“, wie es Arthur Schopenhauer formuliert. Beispiel für komplexere Zusammenhänge: [1] Weshalb fällt ein Apfel zu Boden? Wegen der Schwerkraft. [2] Weshalb gibt es eine Schwerkraft?“ … usw. Der Mensch forscht nicht nach dem Grund, sondern letztendlich nach der Ursache, einer Kausalkette mit Zeitschiene, die eine Wirkung oder Folge hat. Ohne Urknall und Evolution kann man bestehende Kausalitäten mit Adam und Eva nicht erklären, wenngleich sie auch immer wieder dort anfangen.

9_ Münchhausen-Trilemma
Die Bezeichnung "Münchhausen-Trilemma" ist eine ironische Anlehnung an die literarische Figur des Baron Münchhausen, der beispielsweise behauptete, sich an den eigenen Haaren aus einem Sumpf gezogen zu haben. Das Münchhausen-Trilemma wird auch mit dem Agrippa-Trilemma verglichen. Hans Albert bildet mit dem Münchhausen-Trilemma eine der Grundideen des kritischen Rationalismus. (Details zu erfahren überlasse ich dem Interessierten und ein Perpetuum Mobile zu entwickeln, den Unverbesserlichen.)

10_ Hilberts Hotel
Das vom Mathematiker David Hilbert erdachte Gedankenexperiment veranschaulicht die verblüffende Konsequenz der paradoxen Nutzung des Unendlichkeitsbegriffes in der Mathematik. In einem Hotel mit endlich vielen Räumen können irgendwann keine Gäste mehr aufgenommen werden, sobald alle Zimmer belegt sind (Schubfachprinzip). Hilberts Hotel hat unendlich viele Zimmer (durchnummeriert von 1 bis ∞). Die Annahme, dass dasselbe Problem wiederholt auftreten kann, wenn alle Zimmer durch (unendlich viele) Gäste belegt sind, ist nicht wirklich paradox, sondern widerspricht lediglich der Intuition. In einem Hotel mit endlich vielen Zimmern ist die Anzahl der Zimmer mit gerader Zimmernummer kleiner als die Gesamtanzahl aller Zimmer. In Hilberts Hotel ist die Anzahl der Zimmer mit gerader Nummer in gewissem Sinne „genauso groß“ wie die Anzahl aller Zimmer: Die Mächtigkeit der Teilmenge der Zimmer mit gerader Nummer ist gleich der Mächtigkeit der Menge aller Zimmer.

11_ Demographisch-ökonomisches Paradoxon
Eine interessante Tendenz: Je höher das Realeinkommen bzw. das Pro-Kopf-Einkommen, die Freiheit und Bildung einer Bevölkerung ist, die sich Nachwuchs eigentlich leisten könnte, umso geringer ist die Anzahl der registrierten Geburten. Die Kernthese und wirtschaftswissenschaftliche Formulierung des Paradoxons lautet, dass die Geburtenrate mit dem Wohlstand eines Volkes abnimmt. Das betrifft die Lebenserwartung, die Bevölkerungsstruktur und Verhaltensweisen in Industrienationen, in gleicher Weise aber auch den Mittelstand in Entwicklungs- und Schwellenländern. Das menschliche Reproduktionsverhalten widerspricht dem biologischen Prinzip zwischen Nahrungsressourcen, Wohlstand und Population. Das offensichtlich abweichende Verhalten und mögliche Folgen beschäftigen Biologen, Wirtschaftswissenschaftler und Demographen. So fragt man sich manchmal zurecht, weshalb eigentlich drittklassige Vollpfosten, dumme Lemminge oder gewaltbereite Hetzer sich fortpflanzen, wenn doch auch die Gefahren der Zukunft, die sie möglich machen können, erst irgendwann zu existieren beginnen?

12_ Laffer-Kurve
Benannt nach dem US-Ökonomen Arthur B. Laffer versuchte die finanzwissenschaftliche Hypothese zu beschreiben, dass Steuereinnahmen mit steigendem Steuersatz anfangs steigen und nach Erreichen eines Maximalwertes wieder sinken. Die Reagan-Administration folgte im Rahmen ihrer Wirtschaftspolitik, der sogenannten Reaganomics, auf die These, dass bei einer Senkung der Einkommensteuer das Einkommensteueraufkommen erhöht werden kann und senkte die Einkommensteuern. In den Folgejahren erlitten die öffentlichen Haushalte massive Einnahmeverluste und erzielten Haushaltsdefizite. Das Ergebnis widersprach den Erwartungen. Die politische Logik und menschliches Verhalten verhielten sich offensichtlich paradox. Wird ein prozentualer Steuersatz (bei null beginnend) sukzessive erhöht, so steigen zunächst auch die Steuereinnahmen. Es gibt einen Steuerwiderstand und die Steuerpflichtigen versuchen der Steuer auszuweichen. Bei einem Steuersatz von 100 % wäre die Besteuerungsgrundlage natürlich nicht mehr logisch messbar, grenzt an Null und damit wäre das Steueraufkommen auch nicht mehr vorhanden. Wird der Steuersatz gesenkt, steigt die Besteuerungsgrundlage und damit das Steueraufkommen. Die "Wahrheit" liegt demnach irgendwo dazwischen.

13_ Sparparadoxon
"Wo nichts ist, kann auch nichts entstehen!". Das Kreislauf- oder Konkurrenzparadoxon, Saldenmechanik, restriktive Fiskal- und Deflationspolitik, Abwärtsspiralen […] zeigen, dass man sich auch "zu Tode sparen" kann. Der negative Multiplikatorprozess sollte aber immer zwischen Sparen und Horten bzw. die positiven und negativen Impulse, Blockaden und finanziellen Entzug auf einen Wirtschaftskreislauf berücksichtigen. Sparen im Sinne der prozessorientierten Effizienzsteigerung kann im Rahmen einer sinnvollen Wachstumsstrategie erfolgreich sein, nimmt man einem Menschen "die Luft zum Atmen", wird er das nicht überleben.

14_ Will-Rogers-Phänomen
Zwei unterschiedliche Gruppen besitzen unterschiedliche, durchschnittliche Potentiale. Das betrifft alle Bereiche: Ob Einkommen, Eigentum oder Intelligenz. Dieser Effekt der Mittelwertbildung ist ein beliebtes Phänomen der Statistik, wird manchmal als paradox, manchmal als kriminell bezeichnet. Durch einen Wechsel eines Elements von einer zur anderen Gruppe kann der Mittelwert in beiden Gruppen steigen (oder fallen). Das Prinzip ist einfach: Wenn z.B. eine Supergruppe die schlechtere Hälfte verliert, steigt dadurch die durchschnittliche Qualität. Ist diese Hälfte aber besser oder führend in einer anderen Gruppe, erhöht sich auch hier der durchschnittliche Wert. Der Gesamtwert und Durchschnitt aller Teile bleibt unverändert.

15_ Griffen-Paradoxon
Die Regel und klassische Annahme sagt, dass die Nachfrage für eine Leistung oder ein Produkt sinkt, wenn der Preis steigt (Gesetz der Nachfrage). Die Wertschätzung und Einordnung kann diesem Fall aber widersprechen und der steigende Preis die Wertigkeit, die Nachfrage und Begehrlichkeit erhöhen, da potentielle Konsumenten durch die Preisgestaltung konditioniert werden. Ökonomisch handelt es sich um inferiore Güter, die eine positive Preiselastizität besitzen (Slutsky-Gleichung). Typisch hierfür sind z.B. auch gleichwertige OEM-Produkte, die von unterschiedlichen Anbietern auch aufgrund von Vertrauen, Image und Darstellung zu unterschiedlichen Preisen angeboten werden bzw. bei einer "teuren Premium-Marke" keine "billigen Angebote" erwartet werden. Das Bild, die Vorstellung und persönliche Wahrheit können die Gesetzte der Logik und personenunabhängigen Zielkostenanalyse außer Kraft setzen.

16_ Widersprüchliche Tautologien
Wenn ein Zustand "Nie und nimmer und dann doch überraschend eintrifft", ein "alter Greis sich paradox verhält und den dritten Frühling erlebt" bzw. eine Tautologie (Wiederholung durch gleichbedeutende Worte) oder ein Pleonasmus (z.B. "tote Leiche" – überflüssige Häufung) unerwartet ins geistige Nirvana führen. Tautologien werden oftmals auch in Form redundanter Akronyme verwendet (z.B. ABM-Maßnahme oder HIV-Virus), da eine AB-Maßnahme sicher kaum verstanden werden würde. Widersprüchliche Verbalisierungen erzielen durch das kabarettistische Moment und bewusst kollidierende Aussagen einen beinahe witzigen Beigeschmack (z.B. La-Ola-Flatline oder sanftes GuerillaMarketing).

17_ Schrödingers Katze
Schrödingers Katze ist ein Gedankenexperiment aus der Physik, das von Erwin Schrödinger vorgeschlagen wurde. Es thematisiert die direkte Übertragung quantenmechanischer Begriffe auf die Welt in Form eines Paradoxons, das darin besteht, dass entsprechend der Idee, eine Katze mit den Regeln der Quantenmechanik in einen Zustand gebracht werden könnte, in dem sie gleichzeitig lebendig und tot ist, und in diesem Zustand verbleibt, bis die Experimentieranordnung untersucht wird. Das gleichzeitige Sein und resultierende Verhalten ist auch im Rahmen der Heisenbergschen Unschärferelation bekannt und unterstützt die Aussage der Quantenphysik, dass zwei komplementäre Eigenschaften eines Teilchens nicht gleichzeitig beliebig genau bestimmbar sind (z.B. Ort und Impuls).

18_ Relativität
Das Belache Raumschiffparadoxon beschreibt beispielsweise die Längenkontraktion in der Relativitätstheorie. Es wäre aber sicher zu komplex, die einzelnen Bereiche der Relativitätstheorie darzustellen, Bezugssysteme, Sichtweisen, Positionen, Gleichzeitigkeit, Transformation, Systeme […] aber auch der "Gebogene Raum", die "Runde Gerade", die Prinzipien eines "Möbiusbandes" und der Unendlichkeit bzw. Lichtgeschwindigkeit zu erklären oder paradox erscheinende Zustände (z.B. Zwillings- oder Uhrenparadoxon) sowie die Zeitdilatation logisch darzustellen.

19_ Hendiadyoin
Diese Stilfigur beschreibt einen Begriff mittels zweier ungleichwertiger Ausdrücke und verbindet diese durch die Konjunktion »und«. Gleichbedeutende Begriffe wie "nie und nimmer", die Schöpfung eines neuen Begriffes wie z.B. "Feuer und Flamme" (statt sich für etwas zu begeistern) oder die Fusion zweier Bereiche (z.B. Haus und Hof für gesamtes Anwesen). Begriffe müssen keine Synonyme sein und können sich ergänzen. Beispiele hierfür sind: Hab und Gut, mit Fug und Recht, unter Dach und Fach, Mord und Totschlag oder Hinz und Kunz. Ein wenig paradox, unlogisch und widersprüchlich wirkt dies in Verbindung mit dem Gegenteil oder sogar Ausschluss. Dazu gehören z.B. "Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps existieren nicht", "Lug und Trug-Berater" oder "göttlich und fehlerhaft". Beispielsweise im letzten Fallbeispiel wird der Widerspruch klar: Manchmal ist eine Sache allmächtig und genial, grundsätzlich jedoch menschlich.

20_ Surrealismus
Der Surrealismus beschreibt etwas, das als surreal bezeichnet wird, als traumhaft im Sinne von unwirklich. Die surrealistische Bewegung suchte die eigene Wirklichkeit des Menschen im Unbewussten, Rausch- und Traumerlebnisse als Quelle der künstlerischen Eingebung. Bewusstseinserweiterung und die Erweiterung der subjektiven Wirklichkeit sollen dazu beitragen, geltende, etablierte Werte umzustürzen. Das Logisch-rationale wird abgelehnt. Der Surrealismus ist eine Art anarchistische, revolutionäre Kunst- und Weltauffassung, die paradoxe, widersprüchliche, traumhafte, unbewusste, absurde oder fantastische Merkmale teilweise provokativ darstellt, neue »Sinnes-Erfahrungen« ermöglicht und so neue Erkenntnisse bietet. Die Bilder von René Magritte sprengen die Grenze zwischen Wirklichkeit und Illusion. Der Meister der Täuschung bemerkt hinsichtlich seiner bekannten Abbildung mit der Unterzeile "Ceci n'est pas une pipe" treffend: "Ein Bild ist nicht zu verwechseln mit einer Sache, die man berühren kann. Können Sie meine Pfeife stopfen? Natürlich nicht! Sie ist nur eine Darstellung. Hätte ich auf mein Bild geschrieben, dies ist eine Pfeife, so hätte ich gelogen. Das Abbild einer Marmeladenschnitte ist ganz gewiss nichts Essbares.“ Typisch hierfür sind auch Märchen, Fabelwesen oder Geschichten, wie beispielsweise in der Augsburger Puppenkiste, der Scheinriese Herr Tur Tur vom Autor Michael Ende im Kinderbuch Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer ("Am Ende der Welt"), der entgegen der mathematischen Logik immer größer wird, je weiter er entfernt ist.

21_ Oxymoron und Contradictio in adiecto
Gegenteilige, sich gegenseitig ausschließende Zustände oder die Nutzung des Widerspruchs als bewusst eingesetztes Stilmittel können verwirren, paradox sein und/oder unterstützend Wirkung zeigen. Lassen wir die möglichen, exemplarischen Ergebnisse einfach auf uns wirken: absichtliches Versehen, alter Knabe, offenes Geheimnis, Hallenfreibad, Flüssiggas, Gefrierbrand, Holzeisenbahn, Hassliebe, Wahlpflichtfach, Doppelhaushälfte, Selbsthilfegruppe oder "weniger ist mehr".

22_ Eierkocher-Paradoxon
Zum Kochen eines weich-gekochten Eies in einem Topf wird mehr Wasser benötigt als für fünf weiche Eier (Thermodynamik). Diesen scheinbar paradoxen Zusammenhang kann man sich leicht durch die Kondensationsoberfläche erklären. Je mehr kühle Ei-Oberfläche vorhanden ist, umso mehr Wasser kondensiert, fließt zurück in die Heizzone bzw. mehr Wasser entweicht, wenn weniger Oberfläche vorhanden ist (es muss eine ausreichende Menge Wasser zur Verfügung stehen).

23_ Zenons Paradoxien der Vielfalt
Neun Paradoxien von Zenons insgesamt wohl vierzig Varianten, beschäftigen sich drei mit der Widersprüchlichkeit der Vorstellungen der Vielheit und Kontinuität, mit dem Argument der Dichte, der endlichen Größe und der vollständigen Teilung. Die Gruppe der Bewegungsparadoxien, Achilles und die Schildkröte, Teilungsparadoxon und das Pfeil-Paradoxon beschäftigen sich im Unterschied dazu mit dem Teilproblem der Unmöglichkeit der Bewegung. Es lohnt sich dies zu lesen und so auch die Geschichte paradoxer Zustände und Widersprüche besser zu verstehen.

24_ Zielorientiert
Wenn Sie ein Ziel erreichen wollen, müssen Sie manchmal einfach "weghören" und versuchen, den Sender zu verstehen, weniger das Gesagte. "Wenn Du es eilig hast, gehe langsam!" und konzentriere Dich auf das Wesentliche. Doch was ist das Wesentliche? Nicht ohne Grund, sind die "ungelösten Rätsel" oftmals interessanter, als das Bekannte, Bewiesene oder Bewährte oder wirken Widersprüche und Paradoxien zielführender als Fakten, werden gerne zitiert oder als Begründung formuliert. Dazu gehören auch: "Das einzig Beständige ist die Veränderung." | "Aus der Erfahrung lernen wir, dass der Mensch aus Erfahrungen nicht lernt." | "Ich weiß, dass ich nichts weiß. (Sokrates)" | Oder sinn- und zielorientiert: "Wenn jemand den Sinn des Lebens erklärte, hätte das Leben seinen Sinn verloren!"

25_ Postfaktisch paradox
Wird eine Entwicklung entgegen der Erwartung fortgeführt und verlässt die Logik die Tendenz der Vergangenheit, so werden Cuts oftmals nicht nur als Überraschung bewertet. Finten der Magie, Ablenkungen oder Täuschungen (auch im Sport und Zweikampf) werden durch Intelligenz, Konzentration, selektive Wahrnehmung, Struktur, Neugier […] oder der Bereitschaft Neues zu erfahren beeinflusst. Schreiben Sie ROT mir blauen Buchstaben, betrachten Sie eine Grafik unter der Verkleinerungslupe, spielen Sie Tennis mit dem Baseballschläger, pfeifen Sie Abseits beim Handball oder einen Schrittfehler beim Fußball. Sie kennen das klassische Beispiel 1 + 1 = 3 und wären auch überrascht, wenn ein Apfel entgegen der Schwerkraft nicht auf den Boden, sondern in den Himmel fliegen würde, sich surreal verhält. Würde sich das Surreale, Paradoxe und Unerwartete etablieren, wären wir nicht mehr überrascht, denn dann wäre das Ungewöhnliche normal.

26_ Chronologie
Der Mensch träumt auch davon, die Zeit und Realität einer Welt, seinen Vorstellungen entsprechend zu modifizieren, die Folge und Chronologie auch rückwirkend wieder ändern zu können. Dabei ist klar, dass kein Weltrekord im 100m-Lauf erzielt werden kann, wenn man nicht zuvor das Laufen gelernt hat oder dass man Kurven und Funktionen nicht diskutieren sollte, bevor man die Grundrechenarten kennt. Das Leben folgt dem Konzept, sich "von leicht zu schwer oder von einfach zu komplex" dazustellen. Trotzdem sucht man nach Uhren, die gleich schnell sind, aber unterschiedlich vergehen (Bezugssysteme, Relativitätstheorie), Kausalitäten, deren Wirkung man nachträglich "unbemerkt" verändern kann (Zeitreisen wie "Zurück in die Zukunft") oder erneut auftaucht und die eigene Persönlichkeit in einen anderen Kontext überträgt (z.B. "Er ist wieder da!"). Die virtuelle Wahrheit, die persönliche Wirklichkeit und der surreale Transfer sollen so tatsächlich Realität werden, die Komplexität der Zufälligkeit einer Ursache zu neuen Ergebnissen führen (Schmetterlingseffekt, Kettenreaktion, Chaostheorie).  Unrealistisch, unlogisch und trotz theoretischer Spielvariante und Option: paradox.

Für das Operative, den Alltag, gibt es Grundgesetze, Fakten und Tatsachen, bis die Regel eine Ausnahme macht. Für den kreativen Geist, die Fantasie und Bereicherung der persönlichen Sinne sind paradoxe, absurde, surreale Zustände, Träume und Gedankenspiele aber immer auch eine Möglichkeit, das Faktische und Logische zu bereichern. Ich nenne diese Verbindung "Emotionale Logik".

Zitat des Tages

„Man war früher nicht arm, nur weil man als Kind Obst vom Baum gegessen hat, anstatt Smoothies aus der Flasche zu trinken.“

Stefan Strehl, Designer
Bemerkung der Redaktion

Jede Zeit prägt typische Zeichen und lässt sich anhand vieler Details oder kultureller Erscheinungen definieren ;-)

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