Unser Blog
News und RSS-Feeds für Sie
Unten finden Sie einige News, unterteilt in sechs Rubriken, die Sie auswählen und lesen können (Balken der gewünschten Rubrik zum Öffnen einfach auswählen) oder die orangefarbenen RSS-Buttons rechts daneben zum Anklicken und Auswählen.
NewsBlog _ Rubrik: Persönliches
Information vom 19. Dezember 201504_ Die Grundschule
Zum 50. Geburtstag von Stefan Strehl
Der Ernst des Lebens beginnt?
Wenn ich heute auf einen Pitch, unbezahlten Agenturwettbewerb, Ausschreibungen oder Awards verzichte, mit denen die Reputation der Agentur oder des Kreativbüros für Kommunikationsdesign gestärkt und Referenzen dargestellt werden könnten, entspringt dies sicher nicht dem üblichen Wettbewerb, Denken oder schulischen Leistungserbringungskonzept. Die ersten Schuljahre, die Benotung, Bewertung, Einschätzung und bezifferbarer Erfolg widersprechen bis heute meiner persönlichen Vorstellung von Leistungsfähigkeit, situativer und temporärerer Motivation, Perspektive, Feststellung persönlicher Stärken und Talente sowie der Einbeziehung der Rahmenbedingungen. Nicht der »Ernst des Lebens«, Angst und Zulassungsbeschränkungen motivieren, sondern Spaß und der freie Wille, Ziele erreichen zu wollen.
Erste Schritte unternehmen
Die Grundschule vermittelt sicher das »kleine Einmaleins« des Lebens, bestehende Potentiale und Leistungsbereitschaften werden jedoch nicht genutzt, da die unterschiedlichsten Talente und persönlichen Passionen dem Querschnitt der Gleichschaltung zum Opfer fallen. Das operative Geschäft macht aus Persönlichkeiten Lemminge, aus Kreativen »Auswendiglerner« und belohnt die Fähigkeit der »Leistungserbringung auf Kommando«. Ich habe in dieser Zeit viel über Gemeinschaft, Klassenverband, Disziplin, Ausdauer, Lehrer- und Auftragsbefriedigung, Pflichterfüllung und »Corporate Culture« gelernt.
Anfang gut, alles gut (asiatische Weisheit)
Relativ schnell habe ich auch gelernt, wie man mit einer »sehr großen Klassengemeinschaft« problemlos klar kommen kann, habe Verantwortung, für die Klassengemeinschaft gerne Dienste übernommen, die Prinzipien für Sympathie und Bestätigung erkannt, fokussiert und Führung trainiert. Die Grundschule hat mich entsprechend geprägt und ganz nebenbei Potentiale entfaltet, die nichts mit dem Lehrstoff zu tun hatten. Unsere Klassengemeinschaft war eindrucksvoll und nachhaltig: Insgesamt haben mit mir 16 Mitschüler den Übertritt ins Gymnasium realisiert, die gleiche Klasse besucht und davon haben fast alle späteren Abiturienten auf der gleichen Schule die »Allgemeine Hochschulreife« erhalten und das Abitur absolviert. Natürlich gehört dieses Erfolgs-Kollektiv noch heute in vielen Fällen zu meinen Kontakten und ist tief im Bewusstsein verwurzelt.
Fanfan, der Husar
Schweinchen Dick, die Anfänge der Serienhelden im 3-Programm-Röhrenfernsehen, Sternchen der Lehrer, für tolle Leistungen, viele dicke Hefte, Unterricht am Samstag, Hausschlappen, Milchgeld, Zweierreihen, Stunden-Startgesänge, Turn- und Leibesübungen, Schönschrift, Linoleum-Platten, Schnittmengen und Mengenlehre, Setzkästen oder im Rollenspiel als »Fanfan, der Husar« durch den Pausenhof galoppieren (wie »Ritter der Kokosnuss«) waren ebenso dem Bild der Zeit entsprechend wie Fahndungsplakate der RAF, Panzer auf Straßen, das Victory-Zeichen, Pril-Blumen oder der Modestil unserer Eltern (uns Kinder nicht ausgenommen).
Danke!
Dieses Dankeschön ist an alle Visionäre, Dozenten, Mitschüler und Wegbegleiter gerichtet, die mir in vier Jahren Grundschule das nötige Handwerkszeug und die Grundlage für die Persönlichkeitsbildung und späteren Verantwortungsbereiche mit viel Charme und Leidenschaft ermöglicht haben. »In jedem Anfang wohnt ein Zauber inne« (Herman Hesse).