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NewsBlog _ Rubrik: Kommunikation
Information vom 04. Dezember 2024100+ Typen
und keine Zielgruppe
Die MondayLounge-Kommentare und Philosophisches im fast-täglichen Dezember-Reigen. Am heutigen Mittwoch, dem 4. Dezember 2024, möchte ich auf die scheinbare Fehlinterpretation einer angestrebten Zielgruppe hinweisen, die Marketing-Experten seit ewigen Zeiten heilig anhimmeln: Mystisch verzückt! Es gibt hunderte Typen und Charaktere, Milliarden Unikate und eine Zielgruppe beschreibt faktisch nicht kohärente, sehr ähnliche und gleichartige Menschen, sondern ergibt lediglich das Ergebnis und die Folge einer diffusen Masse widersprüchlichster Typen, die sich als „Zielgruppe“ zusammenfassen lassen. Die Käufer eines Produkts und Nutzer einer Leistung sind so unterschiedlich, wie ihr Profil. Ich habe darüber bereits ein Buch geschrieben und werde es wohl 2024+ veröffentlichen. Fakt ist, dass eine Zielgruppe nicht typisch, sondern die Summe alle Individuen beschreibt, die eine bestimmte Sache gekauft, konsumiert, genutzt [...] oder dokumentiert – auch zufällig und ungewollt – damit in Zusammenhang gebracht werden können.
Nachdem ich auch kontrovers mit Professoren und Studenten über die "ZIelgruppe" philosophiert habe, folgten Projekte in 30 Jahren UNIQ Designbüros, in denen ich gerne über unsere Kunden, Käufer, Potentiale und Interessenten geredet habe, aber nie über Zielgruppen oder rein sozio-demographische Kriterien. Ich unterhielt mich über Affinität, Relevanz, Information, Benchmarking, Wettbewerber, Sympathiewerte, Voraussetzungen, Alleinstellungsmerkmale, "100 Gute Gründe..." [...] Angelhaken oder eine verbindende Gemeinsamkeit. Selbst die Qualifikation der eigenen Mitglieder, Investoren, Kunden [...] oder Teile der Unternehmensfamilie war so heterogen und komplex, wie es keine einheitlichen, für alle verbindende Zielgruppenattribute gab, bis auf die Zugehörigkeit zu einer, der resultierenden Gruppe. Man ist ggf. Teil einer Zielgruppe, Mensch, Säugetier, gehört zu einer ganz bestimmten Generation, hat einen Hund oder nicht, liebt Steaks oder ist Vegetarier (oder sogar Veganer), hat die Blutgruppe A-neg., hat derzeit blonde, lange Haare, [...] oder ist z.B. im Alter von belegbaren XY-Jahren. Oder doch nur versehentlich berücksichtigt worden? Und was sagt uns das? Nichts.
Letztendlich unterscheidet und trennt die einzelnen Typen der exklusive Filter bis zur Individualität und UNIQueness. Eine sogenannte „Zielgruppe“ agiert am Ende meist nur zum gleichen Zeitpunkt (sitzt im Stadion, als ein Spiel läuft), mit ähnlichen Voraussetzungen (besitzt die Kaufkraft etwas unabhängig voneinander zu tun), spontaner oder geplanter Idee (fahren beispielsweise eine bestimmte Automarke), gehören versehentlich, vorsätzlich oder zufällig dazu (Demonstration, Klasse oder Geschlecht), werden Zeuge einer Aktion (die sie unterschiedlich wahrnehmen) [...] oder erhalten eine bestimmte Information, Botschaft, Werbung oder als z.B. Eigentümer einer Immobilie einen Steuerbescheid. Was verbindet sie?
Natürlich lassen sich Gleichgesinnte und Vergleichbare analytisch-statistisch schnell qualifizieren, aber Parteizugehörige, Nutzer, Besitzer, Top-Scorer, Mitglieder, Spieler [...] oder Käufer einer Sache sind nicht zwingend verwandt und ändern auch ihre Meinung, Einstellung und Konditionierung, ständig im Laufe ihres Lebens. Interessanter wären in Folge zumindest mehrere zutreffenden Eigenschafte. Doch kann die signifikante Qualifikation von Typen und Eigenarten ein Ziel sein?
Schon die interne Einteilung der Gruppen und Vielzahl der Auswahlkriterien macht eine sinnvolle Zuordnung nicht möglich. Zudem wurden nicht ohne Grund ständig psychologische und persönliche Eigenschaften geändert und ergänzt. Eine sogenannte Zielgruppe sollte aber das Ziel haben, eine Gruppe und ihre gemeinsamen Eigenschaften möglichst präzise zu beschreiben. „Zielgruppen“ bestehen aus den unterschiedlichsten Menschen, Charakteren und Typen, die sich für ein Angebot interessieren, Potential haben und möglichst ihren Bedarf dank angebotener Unterstützung befriedigen. Eine Zielgruppenbeschreibung ist meist so absurd und ungenau, wie nicht zielführend. Selbstverständlich kann nur ein Mensch, der zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort ist, sich interessiert, informiert, als potentieller Kunde mit entsprechender Kaufkraft erkannt werden kann, kaufen, einwilligen oder aktiv werden. Gerade im Internet ist das teilweise willkürliche und zufällige Besuchen einer Seite nicht mit einem persönlichen Interesse gleichzusetzen und der ursächliche Grund, etwas zu tun, sicher nicht mit einer nachfolgenden Aktion verbunden. Neugier und die Funktion eines Erfüllungs- und Recherchegehilfen wären möglich.
Erst dadurch werden Typen unterschiedlichster Art, mit voller Absicht, fahrlässig, zufällig, ungewollt, viral, [...] oder auf Empfehlung zum Teil einer Gruppe, die ich vielleicht gar nicht im Visier, auf dem Radar oder durch Files in der Datenbank hatte. Meine Sympathisanten, Multiplikatoren, Kanäle infizieren auch Kritiker, Unbedarfte oder Gleichgültige. Markentreue? Auch Unbekannte könnten Kunden werden. Immer komplexer und unsinniger erscheinen die Resultate einer Analyse zum Generieren einer möglichen, fiktiven Gruppierung, bestehend aus Buyer Personas oder Wunschkund:innen. Wäre es da nicht zielführender, Menschen, die z.B. gendern als Typen zu beschreiben und nicht den unterschiedlichsten Typen eine bestimmte Eigenschaft zu optruieren? Gruppen bestehen aus den unterschiedlichsten Typen, die letztendlich auch nur ein einziges, verbindendes Gen vereint. Was ist also typisch? Antwort: Typen! Ziel erreicht.