Die Traditions-Elf
Wenn ich heute – theoretisch monatlich – die Ex-Profi-Spieler des 1. FC Nürnberg, die ehemalige »Meister-Elf«, frühere Trainer, Partner, aktuelle Sportpräsidenten, Leiter des Nachwuchs-Leistungszentrums NLZ  oder Aufsichtsräte treffe, wird mir schnell klar, dass Tradition, ehemalige Berufungen in die Nationalmannschaft oder in den WM-Kader, damalige Erfolge und Meisterschaften sicher nicht mehr Teil der operativen Gegenwart sind, ausschließlich jedoch die Vergangenheit eine Marke und das Profil eines Vereins schärfen und damit vielleicht langfristig wichtiger sind, als nur der aktuelle, sportliche Erfolg.

Jeder Verein lebt vom Mythos des sportlichen Erfolges
Der Club (alleine dieser Name ist bereits Programm und eine einzigartige Marke!) titelt stolz: »Die Legende lebt!«. Die Marke, die Vision, der Mythos und die intuitive Begeisterung halten selbst die aktuell zweitklassige Mannschaften am Leben und dokumentieren das Potential der Tradition, an die man lückenlos anknüpfen möchte. Das ist sicher nicht leicht, ausschließlich vom sportlichen Erfolg abhängig und in der Regel eine langfristige Angelegenheit. Der Club ist bis heute nach dem FC Bayern München als Rekord-Meister noch immer die Nr. 2 und damit Vize im Ranking. Mit der Vision, prognostizierten Sicherheit und einem logischen Storytelling kann man aber nicht nur in der Kommunikation Berge versetzen, Sponsoren und Mitglieder für eine Idee gewinnen, sondern könnte auch in einem Verein begeisterte Anhänger, Sponsoren, Fans und Spieler gewinnen.

Ein Teil vom Ganzen

Mannschaftssport lebt vom Vertrauen und resultierenden Erfolgen. Ich habe selbst den maximal möglichen Betrag der Club-Anleihe gezeichnet und damit versucht, dem Nachwuchs, der Zukunft und Ausrichtung »unseres Vereines« eine Richtung zu ermöglichen, die hoffentlich eines Tages wieder zum Gipfel führen wird. Das neue Förderzentrum ist heute auch die Heimat vieler HighPotentials der Ballsportfreunde in der fränkischen Heimat. Dieser kleine Beitrag ist natürlich auch nur eine Geste im Gesamtkonstrukt, aber vielleicht ein wichtiges Signal, die Idee und Legende zu unterstützen sowie Talente zu fördern. So ist es eigentlich auch nicht verwunderlich, dass die ehemalige Frau eines Mannschaftskollegen meines Vaters meine Patin wurde, die Freundin und Geschäftskollegin meiner Mutter war und ich gegen und mit mindestens drei Söhnen selbst aktiv gespielt habe.

Danke!
Der 1.FCN, die Marke, die Geschichte und die lebende Legende begleitet mich seit 50 Jahren, zwischen Pokalsieg und letzter Meisterschaft. Die Tatsache, dass ich noch heute mit den alten Mannschaftskollegen meines Vaters regelmäßig treffe, damit Tradition und Zukunft live erlebe, macht mich sehr stolz und meine eigene Person zum lebendigen Teil des Ganzen.