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Unsere Jubiläumsjahre:
2023: 30 Jahre UNIQ Designbüros
2022: 50 Jahre 1. Klasse '72
2022: 25 Jahre A. Sagdiç (Team)
2022: 20. Hochzeitstag
2021: 15 Jahre Copywrighter
2020: 35 Jahre Abi8385
2020: 20 Jahre Benefitness
2019: 20 Jahre UNIQ Werbeagentur
2015: 50 Jahre Stefan Strehl

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NewsBlog _ Rubrik: UNIQ Designbüros

Information vom 15. März 2023

30 Jahre

UNIQ Desighnbüros

30 Jahre

Am 15. März 2023 feiern die UNIQ Designbüros das 30. Jubiläum. Hört, hört. Unser Bundeskanzler würde es vielleicht „Triple-Wumms“ nennen. Welch absurde und zugleich wunderschöne Zeit der UNIQueness, der Wirtschaftlichkeit, der Effektivität, [...] des Post-Wachstums und vieler kreativer Wege, die kein Mensch bemerkt hat – auch Mitarbeiter nicht. Trotzdem bitte mit angemessener Alltags-Demut nicht zu vergessen: Unser Leben kann beinahe paradiesisch sein.

1993 startete ich direkt nach meinem Hochschulstudium, als Jahrgangsbester der Fakultät Design, meiner 1,0-Diplom-Arbeit, mit fast 40.000,–DM-BAföG-Schulden [...] nach 4 Semestern als Studentensprecher des Fachbereiches in die Selbstständigkeit als Freiberufler. „Törööö!“ würde Benjamin Blümchen, der Namensvetter meines Patenkindes sagen. Das übliche Jubiläums-Marketing-Gelaber? Nein, ganz sicher nicht. Phrasen wie ÖkoLogik, Erfolgsrezept, Nachhaltigkeit oder unterschiedliche Superlative werden Sie kaum finden. Sagen wir einfach: „Die Voraussetzungen waren hervorragend und UNIQue“. Meine Liquiditätsdecke war mit 20 Lebensjahren beinahe komplett abgeschmolzen und ich musste anschließend von meiner Halbwaisenrente und dem BAföG-Höchstsatz inkl. Wohngeldzuschuss (auf Darlehensbasis) mein Dasein fristen. Das klingt zwar wie im schnulzigen Film, Anti-Pilcher-Epos oder Groschenroman, zwischen Armageddon, Gänsehaut und Heldentum – war aber tatsächlich eine klasse Zeit im der ersten, eigenen Mini-Wohnung.

Ich war kein heroischer Batman, der vom Tellerwäscher zum Millionär mutieren wollte. Die tatsächliche Bedeutung und der Grund diese Zeit transparent zu machen, prägten lediglich mein Leben und meine berufliche »Karriere«. Zu jeder Zeit waren Visionen, Ziele, der Sinn und die innere Stimme für mich wichtiger, als der Ist-Zustand. Die Perspektive war immer wesentlich – noch heute. Ein lebenslanger Weg, eine längere Geschichte:

Die Entscheidung, mich selbstständig zu machen, war nicht leicht, da es einerseits zwar großes Interesse an meiner akademischen Arbeitskraft gab, ich andererseits inzwischen durch die Studienzeit einen kleinen Schuldenberg vor mir sah. Meine Mutter bestärkte mich jedoch, selbst mit dem finanziellen Rücken an der Wand, meine Ziele zu definieren, mich vom Etablierten zu distanzieren und unabhängig, selbstbewusst meiner eigenen Berufung zielorientiert zu folgen. Ein kalkulierbares Risikomanagement. Sie sollte recht behalten. Ich gründete also mit meinem Freund und Kommilitonen UNIQ Kommunikationsdesign, mit 2 Macintosh LC (jeweils 40 MB Festplatte) und Schwarzweiß-Kopierer im gemieteten IKEA-Platten-Büro. Unsere 2-Mann-GBR war geboren, der Lohnsteuerhilfeverein stand anfangs zur Verfügung. Mit der späteren Notwendigkeit der umfassenden GuVs und Pflichtbilanz, musste ich dann leider andere Steuerberater und Experten konsultieren.

Während der Studienzeit arbeiteten wir bereits, ab dem 3. Semester, »stolz wie Harry« in den größten Agenturen der Region (McCann Erickson und Publicis). Ich war mir sicher, dass mich der damalige Stundensatz von 35,-DM/Std in der Folgezeit automatisch reich machen musste und ich meine Verbindlichkeiten im Laufe meines Lebens rückerstatten würde können. Die bisherigen Putz-, Druckerei-Papierstapel-, Verkaufs-, Nachhilfe- [...] oder Gelegenheitsjobs lagen meist bei rund 8,- DM pro Stunde. Doch dieser gefühlt gigantische Betrag füllte nicht in Dagobert’scher Art die Goldvorräte, sondern stellte sich ab der Unternehmensgründung 1993 als kleiner Anteil der tatsächlichen, zusätzlichen Kosten dar, die gestemmt werden mussten. Wir lernten sehr schnell mit der kapitalfressenden Realität positiv umzugehen und streckten unsere Fühler stets kreativ, mutig und neugierig in alle Richtungen aus: »Universalgenies« wie DaVinci und Nischen-Nerds bzw. Fachexperten waren und sind nicht das Gleiche. DaVincis Werk war immer elementar wichtig. Auch die persönliche, emotionale Wertschätzung „macht nicht reich“. Eine schlechte finanzielle Honorierung ist aber keine notwendige und hinreichende Bedingung für Genialität und ganz sicher keine Basis für Glück und Zufriedenheit. Ich verfolgte andere Wege.

Wir wählten bewusst keinen Studienschwerpunkt und standen daher vor Großformat-Kamerasystemen im Studio, entwickelten Farbfilme und Abzüge, besaßen eigene Kamerasysteme, experimentierten mit Kaliumdichromat, [...] kümmerten uns um Lichtsatz, erstellten und begutachteten Druckvorlagen, montierten Druckfilme, begutachteten schwarze Farbauszüge, maßen Farbwerte, nutzten Farb-, Pantone-, HKS-, Zeitungsdruck-, Veredelungs-, Metall-, Oracal-, PVC-, Euroskala-Fächer und Charts, CMYK-, Fogra- oder RGB-Tabellen, [...] gestalteten Messedesign, Ausstellungsdesign, Leitsysteme, Corporate Design, Marken, [...] pinselten Typografie, Kalligrafie, zeichneten Aktmodelle, erstellten Holz- und Linolschnitte, Siebdrucke, Radierungen, [...] kritzelten auf Staffeleien, hatten Öl-, Tempera-, Aquarell- oder Acrylfarben und Tuschen, Pastell- und Ölkreiden, [...] tausende Stifte und Härtegrade [...] drehten Videos, realisierten Messedesign und renderten 3D-Animationen. Obwohl hunderte COPIC-Marker, unterschiedlichste Rapidografen und Zeichenbrett, über zweihundert Polychromos, viele unterschiedliche Pinsel, Schnurzug-, Rund-, Bandzug- und Spitzfedern, Typo- und Densitometer, [...] RZ-Karton, Präsentationscharts, Papiere, Schneideplatten und -messer, noch zu unserem täglichen Repertoire gehörten, waren wir bereits ab dem Grundstudium der vielleicht erste Jahrgang, der in den 80er-Jahren digital, online, mit Macintosh-Rechnern aktiv war. Wir waren damit tatsächlich UNIQue.

Noch mehr theoretisches Wissen boten uns ab der ersten FUSE und später jährlich, der TYPO in Berlin, das Deutsche Farbenzentrum, das 8-Farb-System, Seminare, […] Marktführer und unsere schnell wachsende Bibliothek. Maus, Netzwerk und das Pfeilchen am Bildschirm bestimmten sehr schnell unsere Arbeit. Kennen Sie noch PageMaker, FreeHand, Dimensions, TypeManager, Softimage, 2-in-1 [...] oder CorelDraw? Wir experimentieren, inszenierten, suchten, gingen und fanden neue Wege und wussten, dass man als einzelner Designer auch gleichzeitig mit 2, 3 oder 4 Macs arbeiten kann, während ein Vektorgrafik.eps als 300 dpi-A2-Bild konvertiert wurde oder »Renderfarmen« und Arbeitsspeicher Platten mit Daten fragmentierten. Speicher, Medien, [...] und Möglichkeiten begrenzten unser Erfahrungsfeld. Die neuen Tools führten aber langfristig nicht dazu, dass man leichter und besser arbeiten konnte und deutlich mehr Zeit hatte, um Ideen zu entwickeln, kreativ zu werden, zu reflektieren oder sinnvollerweise mehrere Phasen einzubauen, sondern die zehnfache Menge in der gleichen Zeit zu realisieren. Beides war aber gleichzeitig möglich.

In der Entwicklung bis zum heutigen Tag, entstanden aus den relativ klar begrenzten Berufsfeldern des Diplom-Designers, Reinzeichners, Layouters [...] oder gelernten Druckvorlagenherstellers über die ArtBuyer, Scan-Operator, Texter, Setzer [...] hunderte oder sogar tausende Varianten und Berufsbilder in einer Person, deren Anforderungen synchron nicht erfüllt werden können. Zehn Jahre später kam dann auch noch der »Geiz-ist-Geil-Preisdruck«, das Schachern, das Nachverhandeln, das Fordern, die Sozialen Medien [...] und die Unart der Controller und »Pitch-Jünger« dazu. Heute wären es Soziale Netzwerke, Influencer oder Blogger. Diesem Debakel oder Berufsdilemma konnten wir in der Regel immer sehr kreativ entgehen und mussten auch nie Leistungen rechtfertigen. Das Gesamtkunstwerk UNIQ bediente höchst flexibel und adaptiv, da jeder Auftraggeber einen wertschätzenden Bereich hatte und diesen entsprechend honorierte – auch finanziell. Fehlte die Bereitschaft in allen Punkten, in der Beratung, Planung, Kreation, Gestaltung, Produktion, Realisation, Umsetzung und Betreuung, halfen wir dem Auftraggeber gerne, andere Alternativen, Kreative und Agenturen zu finden. Wie in allen Branchen muss der FIT das Grundproblem lösen, Auftragnehmer und Auftraggeber kongenial arbeiten und partnerschaftlich zusammen passen. Das war kein PR-Gelaber der Soloselbstständigen zur Erweiterung der Designzone, sondern probates, pragmatisches Handwerkszeug, die ein Kreativer, ein Designer, ein Kaufmann [...] und später auch Unternehmer beherrschen muss.

Schon das erste Büro während des Studiums finanzierten wir mit ersten Jobs und der üblichen Ferienarbeit – für ein paar, wenige Mark. Jeder Pfennig zählte. Kleinvieh machte auch Mist. Trotz resultierender Angebote und Verträge ließen wir uns also nicht anstellen und ab der Selbstständigkeit im März 1993 – ohne Liquidität, aber einer vielversprechenden Perspektive – 500 Meter entfernt von der eigenen Wohnung (unserer „Starter-Garage“), ein 100 qm-Maisonette-Atelier ausbauen: Gigantische, abgerundete Echtholz-Arbeitsplatten und Tiefen für die damals noch großen Bildschirme, Scanner, Laufwerke [...] und Rechner folgten. Es war sehr schön. Wir verbrachten unser Leben dort.

Ich konnte und musste mir mit 28 Jahren endlich mein erstes eigenes Auto kaufen, um Kundenkontakte auch in Erlangen, Bamberg, Straubing … oder Rheda-Wiedenbrück realisieren zu können. Das Geld lieh ich mir privat, denn ich wollte bar bezahlen und von Banken unabhängig bleiben. Glauben Sie mir: Im Vergleich mit den heutigen StartUP-Unternehmen, in denen teilweise Millionen »eingesammelt« werden, war unsere Strategie und Stabilität mit der heutigen Selbstverständlichkeit nicht zu vergleichen. Wir waren uns sicher, dass alle Finanzierungen und das monetäre Delta schnell wieder getilgt werden würden. Es war kein Test und keine Option. Unsere Überzeugung kannte Demut und Bescheidenheit, da wir beide (mein 50%-Partner und ich) schon immer viel arbeiten mussten und nichts geschenkt bekamen, aber kein unkalkulierbares Risiko eingehen wollten. Gezockt wurde nie! Unser Plan ging auf, schneller als gedacht. Logisch. Wir bleiben auch die ersten Jahre der Selbstständigkeit »Studenten« mit sehr geringen Ansprüchen, wenig privatem Budget und »Gehältern« (Gewinnentnahmen). Wir hätten zwar Gewinne entnehmen können, beschränkten uns aber auf ein festes Honorar, das wir zum täglichen Leben benötigten. Das Cash-Flow-Guthaben-Prinzip hat uns sehr lange erfolgreich genötigt. Statt Darlehen finanzierte uns die erste Image-Kampagne lediglich den neuesten, größten, schnellsten und damals leistungsstärksten Macintosh-Rechner. Die allermeisten wirtschaftlichen Erträge wurden geschäftlich reinvestiert und die Steuerlast wuchs entsprechend der Abschreibungen und Investitionen. Das war die Aufwärtsspirale, von der wir immer geträumt hatten, sie bislang aber noch nicht kannten. Beherrscht haben wir den Umgang damit erst Jahre später und wir hatten zudem immer das Glück eines ständigen, steilen und lineraren Wachstums. Schwankungen mussten wir kaum bis nie ausgleichen.

Wenige Zeit später waren wir zumindest regional wohl die kleineste Kreativ-Einheit, die sich für über 100.000,-DM den ersten 500-kg-Farbdrucker mit RIP über eine knarzende Holztreppe nach oben neben die »dreieckige Badewanne« stellen ließ, die wir trotz aller Erfolge nie benutzten. Es gab keine Schaumpartys, keine öffentlichen Feiern oder Rauschzustände. Der Begriff »Twentyfourseven« war zwar noch nicht geboren, aber unser persönlicher Einsatz kam dieser Idee bereits sehr nahe. Und statt Workaholic gab es in den späten Abendstunden nur erstklassigen Rotwein zum Wachbleiben und für die Geschmacksknospen. Wir liebten unser Tun. »Sex, Drugs and Rock’n’Roll«, die wilden Jahre des Lebens, erlebten wir glücklicherweise bescheiden, sehr glücklich und zufrieden. Laszive Unzucht, Luxus und Sportwagen gab es, wie bei einigen »Bekannten«, definitiv nie. Der unternehmerische Erfolg machte uns viel Freude! Und noch mehr Spaß, wenn man bewusst verzichten und das Licht am Ende des Tunnels irgendwann als Sonne, Sand, Strand oder Brandung genießen kann.

Ein Hidden Champion? Vielleicht: Sicher jedoch eine der unbekanntesten Kreativ-Agenturen Deutschlands, mit dem Zeug zur Benchmark. Ein wesentlicher Faktor: Wir konnten bei aller Bescheidenheit auch genießen, konsumieren und waren nie fatal geizig.

Unsere Vision und Strategie waren unausgesprochen zwischen uns klar. Wir hatten die gleichen Ziele und mussten diese auch nicht als überdimensionales Erfolgs-Bild metaphorisch an die Wand hängen. Wir waren UNIQue, mehr Bescheiden-Prada als Gucci, aber noch keine Agentur im klassischen Sinn. Bereits 1995 folgte dann eine 100%-Finanzierung (mit halbierter Laufzeit) für die erste eigene Design-Immobilie – wieder nur 500 Meter entfernt. Ein Neubau in Stein, der Stadt, in der ich geboren wurde, auch unsere Eltern und unsere sozialen Kontakte verwurzelt waren. Es war adäquat und folgte der Natur der Sache. Der neue Überformat-Farbrucker mit RIP, ColorManagement (Proof) fuhren diesmal bereits mit dem Aufzug in die 2. Etage. Die Anforderungen stiegen weiter, aus Spezialisten wurden Generalisten, aus Projekten drohten Etats zu werden. Die logische Konsequenz: Im Sommer 1999 kauften wir im gleichen Anwesen eine weitere Immobilie [...] und gründeten zusätzlich die UNIQ Werbeagentur. Testen war nun endgültig keine Alternativen mehr. Wir waren uns unserer Sache sehr sicher und primär unternehmerische Bedarfe wurden schnell gedeckt.

Eine weitere Einheit mit Dusche für ambitionierte Sportler und Küche »für uns alle« wurde später für Freie, Azubis, Praktikanten, das Mittagessen, Pausen, Besprechungen [...] und MoodBoards zusätzlich gemietet und vernetzt. Jetzt waren der Fullservice-Agentur für ganzheitlich integrierte Kommunikation von der Ideenfindung, Konzeption, Gestaltung, Produktion, Realisation [...] LogistikService und Management für Marken jeglicher Art keine Grenzen mehr gesetzt. Wir wuchsen mit den Aufgaben und partizipierten am Erfolg unserer Kunden, den wir als Etatverwalter auch regeln konnten. Dennoch blieb die Grund-Philosophie immer erhalten. Nachhaltig, demütig und achtungsvoll, ohne damit hausieren zu gehen. Eigenwerbung gab es nicht, keine Image- oder PR-Pflege, [...] und keine Akquise. Und am Briefkasten stand: »Bitte keine Werbung einwerfen!«. UNIQ hatte sich seit 1993 primär immer nur um Information, Transparenz, Fakten und Kommunikation gekümmert. »Werbung« wollte kein Kreativer bei uns. Der Begriff Werbeagentur war den üblichen Erwartungen des Marktes, des Branchenverzeichnisses oder der alltäglichen KeyWords und Suchbegriffen geschuldet. Aus Atomkraftwerken gegen die wir noch Menschenketten auf Straßen gebildet hatten, wurden Windparks, Solarkraftwerke, Desertec [...] oder sonstige Zukunftsmusik.

Wir wehrten uns gegen ungebremstes Wachstum (bis heute gab es in 30 Jahren maximal 10 Angestellte gleichzeitig!), wir legten Priorität auf beste Qualität, Benchmarking, die Marktsituation, den Erfolg unserer Auftraggeber und konzentrierten uns immer auf das Wesentliche. Auch wenn Gewinn, Marken, Provisionen [...] oder Renditen wichtiger zu sein schienen, als Umsatz, hat es einen Grund, weshalb auch Fördervereine, Keine Macht den Drogen, Amnesty International, Greenpeace, Global Goals [...] oder der Bundesverband der Wertpapierfirmen, die BaFin oder KfW zu unseren typischen Agentur-Profil-Eigenschaften gehörten. Erfolg verpflichtet und Verantwortung ist wichtiger, als »es sich leisten zu können«. Wir spendeten Trikotsätze oder für 6.000,-Euro eine große Holzeisenbahn für einen Kindergarten, gestalteten GratisDrucksachen oder Portale, deren Professionalität sich manche Einrichtung nie hätte leisten können. Damit begeisterten wir auch Andere, dies zu tun. Eine motivierende, kollektive Intelligenz agierte, während viele Unternehmen oder Vereine heute den Wunsch ihrer Gedanken »CSR« oder Imagepflege nennen. In der »besten Zeit« verdienten wir das meiste Geld – ganz nebenbei – durch Boni, Skonti oder geringe Aufschläge, Dynamik-Konzepte oder wir partizipierten anteilig erfolgsorientiert. Rein freiberuflich als kreativer Gestalter und Kommunikationsdesigner, wäre das nie möglich gewesen. Wieder sollte sich meine persönliche Leidenschaft für einerseits Naturwissenschaften, langweilige, mathematische Prinzipien und andererseits für Kunst, Kultur, Philosophie, Sinn und Design auszahlen. Es war fantastisch und zudem konnte ich der künstlerischen Ader meiner Mutter, dem Torriecher meines Vaters und meinen eigenen Talenten auf paradiesisch komfortable Weise folgen.

Privatleben und Unternehmen lassen sich übrigens bei einer identischen Person nicht trennen, wie Arbeit Teil des Leben und eine Work-Life-Balance aus unserer Sicht schlicht Unsinn ist. Doch wir wollten nie politisch, gesellschaftlich oder gar religiös missionieren oder andere Meinungen in Frage stellen. Wir tolerierten sehr viel, ohne es zu akzeptieren. Je genauer ein Mensch seiner Überzeugung folgt, umso quantitativ »einsamer« mag er vielleicht dadurch werden, kann aber auch qualitativ langfristig glücklich und zufrieden sein. Eliten und Führungspersönlichkeiten sind nie mainstream und gerade mit sozialer Verantwortung ohne Macht und Diktatur, nur für Wenige möglich. Resilienz und Duldung, Teamgeist und Abhängigkeit, Meinungsvielfalt und Demokratie, Toleranz und Akzeptanz,  [...] sowie Führung und Diktatur sind unterschiedliche Dinge. Berufung, Relevanz, Konsequenz, Leistungsfähigkeit und -bereitschaft sowie Intelligenz, Genie und »Benefitness« regeln das Wesen meist wie von selbst. Konkret bedeutete das für uns: Es gab keine Awards, keine Ausschreibungen, wir vermieden jahrzehntelang jeden Pitch, nahmen an keinem Wettbewerben teil, strebten keine »Goldenen Löwen« an, berechneten nie Nutzungsrechte, -dauer oder -umfang (teilweise gab es sogar Pauschal-Seitenpreise ohne Abend- oder Wochenendaufschlag oder die Berücksichtigung von Änderungsphasen), suchten nicht die breite Öffentlichkeit, wollten unbekannt bleiben und im Hintergrund mitspielen. Rankings, Eigen-PR, Selbst-Marketing [...] oder Bilderrahmen mit Zertifikaten und Urkunden gab es nicht. Wir unterstützten regelmäßig Talente, Musiker, Künstler, Maler [...] oder StartUPs. Wir agierten heimlich und orientierten uns an den Besten. Man spart sich nicht reich, sondern sucht Lösungen für Probleme, will mehr erreichen, immer besser werden [...] und am Mehrwert und Erfolg partizipieren. Orientieren Sie sich am Wohl und Benefit der Anderen, die gleichzeitig auch ihre eigenen Potentiale entfalten können.

Bereits ab dem ersten Berufsjahr wurde für Berufsunfähigkeit gezahlt, Risiken abgedeckt, Rücklagen und finanzielle Polster geschaffen, Pläne B und C entwickelt, erfolgreich improvisiert, klassische »Lebensversicherungen« und nicht der Tod finanziert [...] und zeitig private Renten realisiert. Heute würde ich Berufsanfängern, aufgrund der geänderten Situation, der Negativzinsen, der Inflation [...] und Kaufkraft in 30 Jahren völlig andere Tipps geben, als noch vor einem Vierteljahrhundert. Die Spielregeln haben sich schon mehrfach geändert, die Rahmenbedingungen und die Profile ebenfalls. Ich hatte letztendlich immer viel Glück im 360°Grad-Kommunikationsstrudel und wusste stets im richtigern Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen.

Ich präferiere zudem ausschließlich nachhaltige Marken und Design. Verkaufsfördernde Maßnahmen (BWL), Werbliches Design (Studium) oder unreflektierte Gewinnerzielungsabsichten unterstütz(t)e ich sehr ungern. Manchmal ließ sich dies nicht vermeiden. Der Sinn oder die Verfügbarkeit sind wichtiger als die reine Wirtschaftlichkeit. Verbraucherschutz bedeutet ehrliche Transparenz und nicht kleingedruckte Risiken uninteressant darstellen bzw. für den Benefit werben, Multiplikatoren, super Optionen oder Chancen highlighten. Die Kultur und der Ton bestimmen die Musik. Daraus entwickelten sich auch das für uns vom ehemaligen Stadtgrafiker Nürnbergs, Fritz Henry Oerter, gezeichnete Wappen: »FATA VIAM INVENIENT. AMICUS OPTIMA VITAE.«. Es folgten unsere angemeldete Marke Benefitness, das Programm [...] und unser Agentur-Claim: »Prozessorientiert denken, zielorientiert lenken.« (Noch können Sie das Benefitness-Programm nicht buchen oder gedruckte Bücher darüber lesen – aber vielleicht schon in einigen Jahren.)

Ideale, Alleinstellungsmerkmale und die Philosophie zeichnen, definieren und charakterisieren Marken. Meines Wissens gibt es in Deutschland bis heute kaum Agenturen, die so ticken wie wir es 30 Jahre lang getan haben. Mit weniger als 10 Angestellten wurden lange 2–3 siebenstellige Etats gleichzeitig verwaltet, [...] ganzheitlich agiert sowie bis zu rund 4 Mio. Euro Umsatz p.a. bilanziert. Im Milliardenkarussell klingt das natürlich nach nicht viel, für uns war es enorm. Nicht der Umsatz, sondern die Rendite und v.a. der persönliche, nicht monetäre Wohlstand entscheiden. Und das, obwohl wir auch unangenehm, ehrlich, offen und kritisch waren. Reine Diplomatie überließen wir den Mediatoren und Botschaftern. Der jähliche Umsatz pro Kopf war eindrucksvoll, die Steuervorauszahlungen ebenfalls. Das war gut so! Die öffentlichen Rankings der Wettbewerber, der 100- oder 1000-Mann-Agenturen, mussten und wollten wir nie bedienen, da es bei uns keine Veröffentlichungspflicht einer Kapitalgesellschaft gab. Wir wussten aber genau, wie wir uns positionieren wollten und betrachteten das Reputations-Gehabe anderer Agenturen teilweise kritisch. Wir hafteten stets persönlich und ich folge dieser Einstellung noch heute. Einen »FlowTex-Effekt«, Haftungsausschluss oder eine Insolvenz schlossen wir aus. »UNIQ bedeutet echt!« hat vor knapp 30 Jahren ein Texter für uns über uns geschrieben. Wahre Worte.

Weitere komfortable Folgen waren der Kauf eines Lagers für eigene Messesysteme, Pylone, Messehocker, Aufsteller, Tische, Bänke, Banner, Pressewände, Verpackungsmaterial [...] ein großes Deko-Lager für Fotostudios, eine noch größere Bibliothek für alle Mitarbeiter oder ein ständig wachsendes Archiv. Ob Börsengang, Events mit Testimonials oder Cirque du Soleil-Einlagen, Entwicklung von Marken, Logos, Claims, Produktnamen [...] Tagungen, Messeständen, PR-Termine, Adwords [...] Jahres- oder Geschäftsberichte, Emissionsbroschüren oder doppelseitige Print-Kampagnen … es gab Unternehmensanleihen [...] Windparks, Beteiligungen an Solarkraftwerken – aber auch an Sparplänen, Fonds, [...] am A380 oder A320. Wer Gutes tut, kann sich auch Komfort und Kompromisse leisten, wer viel Steuern zahlt, hat auch gut verdient. Ein einfaches Prinzip. In jedem Fall waren das »auf die hohe Kante legen«, Partizipieren, Beteiligen, Vorsorgen [...] oder auch finanzielle Identifizieren von Bedeutung. Auch hier zahlten sich Sustainability, Relevanz, Vielfältigkeit, eine breite Steuung, Balance und der richtige Riecher immer aus. Philosophie ist keine Politik, man lebt sie.

Die erfolgreichsten Jahre und Erfolge blieben aber leider oder natürlich auch nicht ohne Folgen. Am 1. Januar „2-tausend-007“ übernahm ich die UNIQ Designbüros im Auftrag, als Alleinunternehmer und stellte meinen langjährigen Freund aus gesundheitlichen Gründen als Angestellten an. Ich musste viele Positionen aktivieren und meinen Partner auszahlen. Das kostete die Agentur viel Geld, Energie und Potentiale aber

2007 – 2014 war die beste und absolute Blütezeit unserer Kreativ-Agentur. Mit erhöhter Effektivität, Effizienz, Produktivität, Work-Flow, Benefits und Alleinstellungsmerkmalen, die komfortable Rücklagen und über 500.000,-Euro Dispo-Rahmen möglich machten, während alle Finanzierungen (auch privat) abgezahlt wurden, schritten wir voran. Aus früheren Stars entstanden echte CashCows – ganz ohne Marktanteile, still und heimlich. Ich wusste nicht, wie viel Zeit ich npch hatte, aber ich wollte sie nutzen. Ein klasse Zeit mit UNIQ, MondayLounge, Copywrighter, Benefitness [...] oder AaBaCaDeo, VillaRistau [...] die ich nie vergessen werde und nur sehr wenige Menschen kennen und kannten. Wir gestalteten (exemplarisch notiert) den Walk of Fame für Puma (Usain Bolt, Lothar Matthäus, Pelé, Diego Maradonna oder Michael Schumacher u.a.), montierten gigantische Groß-Banner, pressten zehntausende DVDs in mehreren Sprachen, engagierten uns für das 400-Mrd.-Projekt-Desertec, gestalteten Magazine, inszenierten teure Petrus-Weinflaschen, ließen Redaktionssysteme, Backends und Online-Poratale programmieren, realisierten LandinghPages [...] aber auch kleine Anzeigen für den Handwerker nebenan.

Das Wechselspiel zwischen den regionalen Kleinen und GlobalPlayern machten den Reiz für uns und unsere Arbeit aus. Hier etwas Zukunftsmelodie (z.B. BlueTower oder Energie aus Müll), 1000-Meter-hohe-Aufwindkraftwerke und Booklets für einen Scheich in blauem Ziegenleder (Ideen aus Gold), EM.TV AG, hunderte Uhren- und und Wecker-Projekte (auch für Quelle & Co.), Solarthermie und Fresnel-Kollektoren für das neue Jahrtausend, machten CD-Manual-Vorgaben als »externe Unternehmenskommunikation«, betreuten viele Tochtergesellschaften, waren tätig für Siemens, DATEV, Munich RE, realisierten sechsstellige Auflagen (Sattelschlepper voller Papier), mieteten wochenlang Hallen und Fotostudios (mit angereisten Fotografen, Assistenten, Visagisten etc.), mehrsprachige Kataloge, Google-Adwords (auch monatlich mit sechsstelligen Budgets), Landing-Pages, Redaktionssysteme, CMS, CSR [...] Projekte für Dubai, die Vereinigten Arabischen Emirate, für China, [...] Guadalajara, Kalifornien, Wien, Düsseldorf, Nürnberg [...] gestalteten kleinere Portale, und Flyer für KMUs, Notar, Ärzte oder Frisöre [...] sowie Leitsysteme, die zum Ziel führten. Wir lackierten (auch partiell), nutzen Edelmetall- und Heißprägefolien, fluoreszierende Materialien, prägten, zahlten Mindermengenzuschläge, beauftragten Manufakturen, nutzen ungewöhnliche Formate, unvergessliche Orte, ließen Massenauflagen und gewöhnliche Kataloge als HardCover-Bücher realisieren, satinierten, inszenierten, provozierten [...] und präsentierten gerne das, was der Normalbürger nicht kannte. Unsere Vorbilder, wie Otl Aicher, Peter Drucker, Einstein, Frutiger [...] Carson oder Spieckermann, [...] sowie erfolgreiche Unternehmer und Denker führten uns unwissend »auf den rechten Pfad« der Kreativität.

Aus Partnerschaften wurden Freundschaften, nicht nur weil eingehende Rechnungen umgehend (24-Stunden-Regel, meist mit Skonto) überwiesen wurden, sondern diese Garantie daher auch Partner am Wochenende oder nachts flexibel und hilfsbereit offerierte. Es entstand ein einzigartiges Netzwerk, Stabilität, Verlässlichkeit, [...] und Ehrencodex »der Tafelrunde«. Mahnungen »der Buchhaltung« wurden nicht gestellt. Wer nicht zur Familie passte, musste sein Engagement beenden – als Auftraggeber, Angestellter, Freier oder Partner. StartUPs erhielten auch zinslose oder sehr lange Zahlungsziele. Charakter ist keine Frage des rechtlichen Spielraums, der Abhängigkeit, der Macht oder der AGBs, sondern der Wertschätzung, des Beziehungsmanagements,der Partnerschaft umd tatsächlich der Nachhaltigkeit. Das kollektive Bewusstsein hat uns alle zu Teamplayern und Mannschaftssportlern gemacht – »vom Pförtner bis zum lieben Gott«. So wunderbar kann das Procedere auf unserer schönen Welt funktionieren, wenn man teilweise nicht einmal mehr Angebote erstellen muss, sondern Vertrauen die Basis einer Höchstleistung wird.

Und wieder beghielt ich recht: Nach erneut 7 Jahren, mit dem Jahr 2014 endete dann diese Mega-Erfolgs-Phase der wirtschaftlichen Superlative. Mein finanziell interessantester und größter Auftraggeber, den ich als StartUp über ein Jahrzehnt zuvor aufgebaut hatte, meldete eine 500-Mio.-Insolvenz an. Damit verschwand unsere mit Abstand größte und beste Referenz. »Alles hat seine Zeit« und das war so absolut in Ordnung, wenn auch sehr bedauerlich. Ein weiterer Etat-Geber (es bestanden langfristige Verträge), verabschiedete sich ebenfalls beinahe gleichzeitig. Trotz des Debakels und Dilemmas, über das ich Bücher schreiben könnte, beendete ich situativ sehr verlustreich aber bewusst alle anwaltschaftlichen Vertretungen, schonte Synapsen, Nerven, wollte weder über den Satz »Wer hat die größere Kriegskasse?« nachdenken, noch darüber, dass ich in zehn Jahren die letzte Rate des Familienunternehmens der Eltern eines Kunden erhalten hatte. Ich »verzichtete« auf Forderungen und sichere juristische Erfolge. Rückzug entsprach zu diesem Zeitpunkt meiner Lebens-Philosophie. Mein persönlicher Weg führte zum Glück, an den Strand, Brandungen, „Paradiese“ und an Orte, für die ich bislang keine Zeit hatte.

Auch angebotenes »Schweigegeld« nahm ich nicht an. Ich bin kein Compliance-Beauftragter, aber meine Freunde waren und sind kundige Juristen oder Richter, unsere Trauzeugin Notarin, ein sehr guter Freund Chefsyndikus eines großen Unternehmens [...] und unsere Tochter bereitet sich derzeit auf das 2. Juristische Staatsexamen vor. Ich habe nie »Steuern gespart«, hinterzogen, Steueroasen genutzt, hatte keinen Briefkasten in einem fremden Land, keine Zentrale in Dublin, habe immer sozialkompentent gearbeitet und blieb meiner Linie und »weißen Weste« treu. Distanzieren Sie sich gegebenfalls von falschen Freunden und deren Freundesfreunden. Abhängigkeiten rechtfertigen kein falsches Verhalten und legitimieren keine entsprechende Alternative. Ich kenne leider zuviele Opfer des absurden Verdrängungswettbewerbs.

Selbst Steuerprüfungen waren folgerichtig immer ein sehr kurzes und problemloses Vergnügen. Ich traf immer im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen, musste in 30 Jahren nur zwei Insolvenzen kompensieren, begegnete nie existenziell bedrohlichen Momenten [...] und durfte meine Berufung und Leidenschaft beruflich relativ frei umsetzen. Es ist schön, wenn man die Dummheit und das Machtspiel Dritter, kopfschüttelnd aber rückblickend entspannt zur Kenntnis nehmen kann und dabei eine persönliche Bestätigung erfährt. Die Schlaumeier, Lügenbarone, HighHeels-Fetischisten und falschen Freunde, die andere Köpfe rollen ließen und noch immer „geldgeil“ arbeiten (müssen), sind so gesehen ihres Glückes Schmied und werden manchmal – leider nicht immer –  an ihrer eigenen Drittklassigkeit scheitern. Bleiben Sie ethisch und moralisch einwandfrei, selbst wenn Andere ungerechterweise nicht kollabieren. Ich arbeite wirklich sehr gerne, da ich ja meiner inneren Stimme folgen darf, muss aber nicht funktionieren oder mich als Söldner prostituieren bzw. Dritte dafür opfern. Ich hätte meine monetäre Komfortzone und mein kleines privates Imperium der Glückseligkeit nicht in 30 Jahren, sondern auch der halben Zeit realisieren können, doch zur Sonnen- gehört eben auch die Schattenseite. Das ist ein Naturgesetz, auch für Kreativ-Agenturen und Designbüros. Ich habe in 20 Jahren rund 40 Arbeitsjahre »überlebt«, freue mich darüber und genieße heute die »reiche Ernte«.

7-Jahre-Sabbatical. Das klingt nicht möglich, ist es aber! Getriggert durch fremdverschuldete Drittklassigkeit musste ich leider beinahe das gesamte Kreativ-Team step-by-step entlassen, um den Ozeandampfer gemütlich, nach einiger Zeit, zum Stehen zu bringen. Doch endlich konnte ich mich um die Dinge kümmern, die ich immer tun wollte: Ich schrieb einige Bücher (die ich vielleicht irgendwann verlegen werde), betrieb Ahnenforschung, war mehrfach bei mehrtägigen Veranstaltungen in der Sportschule in Oberhaching, habe die LifeKinetik-Lizenz als Trainer erfolgreich abgeschlossen, bin Mitglied der Akademie für Potentialentfaltung (Prof. Dr. G. Hüther) [...] und war einige Jahre Mitglied im Vorstand der AGD Allianz Deutscher Designer, dem größten Bundesverband der Kreativen in Deutschland. Meine Staffelei wurde entstaubt, es gab keine eiligen Termine mehr und die »KreativePause« war die kreativste Zeit meines Lebens. Auch 5 Wochen Sonne und Strand, am Stück, dutzende gute Bücher [...] oder ein Flanieren ohne berufliche Arbeitsbeschaffungsmaßnahme waren plötzlich (mehrfach) möglich und sinnvoll darstellbar. Dafür bin ich auch meiner Familie sehr dankbar. Aus allen Bundesverbänden der Designer [...] oder dem Marketing Club bin ich inzwischen als Mitglied ausgetreten. Gier, Macht und Reputation waren nie meine Passion. Der »Fit«, die Passigkeit und die Perspektive (Neuausrichtung) übernehmen die Führungsrolle. Entschleunigung und Downshifting hatten Priorität, auch wenn ich kein Privatier oder Frührentner werden wollte oder bin. Fazit: Man kann, aber muss nicht!

Ich wurde beispielsweise der beste Freund und Betreuer des ehemaligen Stadtgrafikers der Stadt Nürnberg – Fritz Henry Oerter (heute ist er 95 Jahre alt). Er war während des Studiums bereits mein Dozent und später Freier Mitarbeiter der UNIQ Designbüros. Ein klasse Freund, der mich am Liebsten schon lange adoptieren würde und von dem ich sehr viel gelernt habe. Zudem begegn(et)en mir Sonne, Garten, Brandungsrauschen, twentyfoursevenpleasure, ein Balkon mit Meerblick, Wein, Lebenswertes, nette Freunde und tolle Menschen (die ich sonst nie kennengelernt hätte), Urlaub, Freiheit … und eben die UNIQ Designbüros aus einem völlig neuen Blickwinkel. Zeit war kein Luxus mehr, sondern die Normalität. Zeitmanagement? Intuitiv und spontan. Meine Familie steht heute im Mittelpunkt. Ich zelebrierte jede Fahrt zum Gymnasium oder ins Training und konnte dort stundenlang Kaffee trinken, Bücher lesen oder Skizzen erstellen. Ich freue mich auf die Zukunft. Ein wunderbarer Weg, den ich weiterhin gehen werde. UNIQue eben, anders und einzigartig. Der Sinn des Lebens ist die Suche nach dem Sinn.

Ich konzentriere mich auf das Wesentliche, konsolidiere und bereite neue Wege vor. Motiviert durch diese Entwicklung könnte es also sein, dass ich den nächsten Zyklus nach »30 Jahre UNIQ Designbüros« als Kreativer Markenmanager, Designer, Berater, Coach, [...] Unternehmer [...] Hotelier, Gastronom oder Künstler angehen werde. Design2050 lässt sich mit den »Alten Prinzipien« der Agenturwelt nicht mehr lösen – weder für Designer, noch für Auftraggeber.

Auch ich habe mich daher immer wieder neu erfunden. Vielleicht werde ich demnächst ausführlich über »Benefitness« oder andere Dinge berichten, die ich eigentlich schon lebenslänglich umsetze und die heute nicht nur Menschen als Nackenhörnchen, edle Zoeppritz-Decken und Strandlaken [...] zu schätzen wissen. Ebenfalls rückblickend mit Stolz, achtungsvoll und dankbar freue ich mich heute über die vielen, vielleicht teuersten und schönsten Weihnachtsgeschenke an unsere Kunden, »Vorstände und Pförtner«, die teilweise noch nach Jahrzehnten genutzt werden.

Wie auch immer: Begegnen auch Sie dem Paradigmenwechsel und exponentiellen Wachstum der Algorithmen im Sinne einer völlig neuen Kommunikation mit wahrer Netiquette und Gelassenheit, mit Intelligenz, kollektivem Bewusstsein, Sozialkompetenz [...] und vor Allem sinnvoll zielführend. Die »Alten Konzepte des grenzenlosen Wachstums und der Globalisierung sind out« – glauben Sie mir. Die Menschheit wird ihre etablierten und angeblich innovativen Strukturen und Muster im 21. Jahrhundert neu definieren müssen. Das betrifft nicht nur Designer und Agenturen, sondern auch die Umwelt, das Klima, unsere Volks- und Marktwirtschaften, das Bevölkerungs- und Postwachstum, die Prinzipien und Wichtigkeit der Menschenrechte [...] sowie die Gleichberechtigung ohne Gendersternchen und Quoten. Alle Menschen sind UNIQue.

Erfolg ist lediglich das Erreichen eines zuvor definierten Ziels und keine monetäre Errungenschaft, die der Reputation und Ihrem Image dienen, um im Verdrängungswettbewerb weiterhin das globale, radikale, kriegerische Machtspiel, Darwinismus oder künstlich Evolution zu spielen. Sie müssen nicht funktionieren und auch nichts darstellen. Ich wünsche Ihnen von Herzen Glück und Zufriedenheit: Das Schicksal findet ganz automatisch seinen Weg und mit guten Freunden an der Seite, macht der Weg dorthin deutlich mehr Spaß: »Love, Peace and Happiness!«

»Nun kennen Sie die wahre Geschichte« [Klassik Radio] und den kurz skizzierten Weg der letzten 30 Jahre.

Be UNIQue and Keep Calm.
Vielleicht werde ich Sie nach »40 Jahre UNIQ Designbüros« wieder informieren ;-)

Zitat des Tages

„Liebe ist die Fähigkeit, den Menschen, die uns wichtig sind, die Freiheit zu lassen, die sie benötigen, um so sein zu können, wie sie sein wollen.“

Georg Bernard Shaw, 1928
Bemerkung der Redaktion

Liebe gibt Kraft, stärkt […] und befreit.

Schrift des Tages

Arcadia LT

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Bild des Tages

Freundlichkeit kennt keine Sprache
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