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NewsBlog _ Rubrik: Leben 4.0
Information vom 28. August 2023Alle Menschen der Welt
sind Philosophen
Auch wenn sehr viele Berufsphilosophen und Sophisten dies sicher nicht so sahen oder heute noch nicht sehen, möchte ich mich den Worten Karl Poppers (1902 – 1994) anschließen, da auch ich behaupte, dass alle Menschen große oder kleine, wichtige oder unwichtige Philosophen sind, die sich mit dem Sinn des Lebens, ihrem Dasein und der Vollendung 4.0 auseinander setz(t)en. Dazu muss man sich am Prozess noch nicht einmal aktiv beteiligen und trägt alleine durch die persönliche Existenz zur Kommunikation bei. Bewusst oder unbewusst philosophieren wir alle ausnahmslos durchs Leben.
Hier wird schnell deutlich, dass Leben 4.0 keine verordnete Diktatur sein kann und die Idee einiger – leider auch bekannter – »Alter Philosophen«, dass Richtige durchzusetzen, zu verordnen, empor zu heben oder zu kanalisieren, keinen Sinn – schon gar nicht für das komplexe, multiple oder einzigartige Leben machen, die aktuell über 8 Milliarden persönlichen Wahrheiten und Wirklichkeiten moralisch zu kultivieren. Auch hier schließe ich mich demütig und selbstkritisch sehr gerne einem Zitat an: „Ich weiß, dass ich nichts weiß“ bzw. „Denn von mir selbst wusste ich, dass ich gar nichts weiß“ (Platon aus „Apologie des Sokrates“, bevor Sokrates zum Tode verurteilt wurde). Die Verteidigungsrede des Sokrates 399 v. Chr. zeigt, dass Philosophie-Liebende, Bescheidenheit und Recht oder Gerechtigkeit nicht selten am Denken und Handeln einiger Zeitgenossen zerschellen können.
Damit integrieren wir automatisch auch die lebende, weit verbreitete Drittklassigkeit und den zweifelnden bzw. sich irrenden Teil der Weltbevölkerung, als Bestandteil des Lebens 4.0 und einem durchschnittlichen Mittelmaß. Ich bin mir nicht ganz sicher, ob wir auf dem Weg des zunehmenden Wissens und Verfügbarkeit von Big Data oder Informationen nicht gleichzeitig auch einen Rückgang der menschlichen Intelligenz verzeichnen müssen. Ob Leben 4.0 nun in Korrelation oder einer kausalen Beziehung zu natürlicher oder künstlicher Intelligenz steht, möchte ich nicht beurteilen. Mit erscheint ein Zusammenhang jedoch durchaus möglich zu sein.
Unter Berücksichtigung aller Überlebens-Kriterien aller Lebewesen und nicht nur der existierenden Menschen, dürften die Umwelt- und Klimakriterien sowie 17 Global Goals auf den ersten Blick wohl absolut und global betrachtet relevant erscheinen. Die Unterschiede der Standorte und –punkte stellen dies aber gleichzeitig wieder in Frage. Vielleicht sind sie auch ein Auswahlkriterium, während wir auf der Erde mit rund 900.000 km/h durchs Universum flitzen und von der wahrhaften Urknall-Theorie und Evolution im unendlichen Raum letztendlich kaum eine Ahnung haben. Doof und sehr schnell? Umgibt den Menschen und unser Leben auch eine Art Atmosphäre, Hülle oder unsichtbare, schützende Aura und Kugel? Ich vermute, dass viele Menschen Wachstumspotentiale geistigen Reichtums nur selten gewinnbringend entfalten können.
Am 2. August 2023 (vor fast einem Monat) war jedenfalls der sogenannte „Earth Overshoot Day“, an dem der Mensch lebend die natürlichen Ressourcen der Erde für dieses Jahr aufgebraucht hat. Welche konkrete, relevante Aussage hat dies bei Milliarden Jahren, die unsere Welt existiert für die eine, einzige Minute und wenige Sekunden, die der Mensch in der 24-Stunden-Systematik auf der Erde lebt? So gesehen ist es nicht 5-vor-12. Vielleicht erleben wir den Overshoot-Day demnächst bereits im Juli, aber das Fass der vernünftigen Nutzung läuft bereits über?
Das ist weder eine Rechtfertigung, eine Verharmlosung oder besänftigende Erklärung für den Raubbau, den der Mensch unserem natürlichen Leben und unserer Existenzgrundlage entzieht. Doch das Interesse und die tatsächliche Beachtung bleibt wohl ebenfalls eine Philosophie, die natürlich exemplarisch und vernichtend die Basis unseres Daseins sehr schnell beenden kann. Dann spielen Ethik, Moral oder Sichtweisen keine Rolle mehr. Der symbolische Flügelschlag unseres existenziellen Schmetterlings der Menschheit und der Sekundenschlaf das Denkens spielen für die prachtvoll zielführende Evolution des Lebens sicher keine wesentliche Rolle, auch wenn der Mensch denkend und philosophierend verstehen würde, womit ich ihn gerade zutexte. Doch auch diesen Text wird der Einzelne subjektiv wahrnehmen.
Wollen wir gemeinsam im Sinn kollektiver Intelligenz eine abschließende These wagen und vermuten, dass es trotz der regionalen, nationalen und kontinentalen Unterschiede, multipliziert mit den Sichtweisen des Einzelnen, die zu persönlichen Wahrheiten und Wirklichkeiten führen, eine für alle verbindliche Realität gibt, die uns verbindet? Damit könnte es neben den individuellen, heute über 8 Milliarden Wahrheiten ein theoretisch einzigartiges Richtig und Falsch geben, das uns ethisch eint, unabhängig davon, ob wir es akzeptieren oder nicht. Leben 4.0 würde alle diese unendlich vielen Optionen ganzheitlich verbinden und letztendlich auch Jeden von uns dazu triggern, Selbstgespräche zu führen, zu denken, zu reflektieren [...] und nach dem Sinn des Lebens zu suchen. Philosophisch wertvoll.