Alles ist geil, extraklasse und irgendwie supiiieee, suppiiee, supppiiieee …!? Kennen Sie die nicht ernst zu nehmende Gattung Mensch, die als Glückskinder des Sonnenscheins das Glück genetisch übertragen bekamen und bei denen selbst Fäkalien nach Chanel No.5 duften? Während ich beispielsweise auch bei Regenwetter unseren Hund Gassi führe, stehen offensichtlich bei den Sonnengöttern die Jungfrauen Spalier und selbst Lichtgestalten und Genies verkommen kläglich im Dasein ihrer Genialität. Ist das die wunderbare Begegnung mit den Heroen und Auserwählten aller Prachtstraßen? Ist das der Moment des Kontaktes mit dem Orakel oder ein Zeichen aus dem Off, den unendlichen Weiten, des Lebens 4.0 oder sogar 5.0?

Lebenslange Siegertypen
Diese notorischen Lottogewinner tippen nicht sechs Richtige, sondern haben metaphorisch betrachtet richtig Sex, während auch mit zehn Superzahlen der Superlativ üppig das Maximum überschreitet. Dabei würden die glorreichen Legenden gar keine finanziellen Gewinne benötigen und könnten sich nur von Luft und Liebe in den Ozeanen der Freude treiben lassen. Der Volltreffer ins Schwarze prägt den Standard und würde sogar Dagobert Duck im Goldregen langweilen. Alles supiiieee! Morgens La-Ola, mittags ein wenig Paradies und am Abend Begeisterung pur. Halbe Sachen gibt es nicht und selbst 99% sind mindestens ein Prozent zu wenig. Der Schlaf dient eigentlich nur der nötigen Erholung der überreizten Glückspenetration und nachhaltigen Bewunderung, die den zentralen Nabel der Weltordnung zum Vibrieren bringt. Sind das die wahren Highlander der Glückseligkeit? Zumindest benötigt man den Schutzfaktor 100, wenn ihnen die Sonnenstrahlen aus dem Allerbesten scheinen. Sind diese Benchmarks exemplarische Vorbilder, makellose Siegertypen oder doch nur 4.0-Visionen?

Der Held der Welt
Während wir Normalbürger uns mit dem operativen Dasein auseinandersetzen müssen und uns über gelegentliche Erfolge freuen, liegt der Fokus der gesegneten Glückskinder, der Meister unseres Sonnensystems oder Supiiieee-Helden der ewigen Bewunderung in der Beherrschung des kontrollierten Zufalls. Das Lebensorakel bestätigt ihren Gralsweg der unendlichen Freude. Selbst der 7. Frühling eines Perpetuum Rossi auf Hectors Reise und Spuren darf als juveniles Erfolgsrezept verstanden werden. Jedes kleine Detail ist hier mehr, als die Summe aller von uns darstellbaren Glücksmomente. Unsere Gedanken würden bereits im Bruchteil dieser sagenhaften Wunderwelten verglühen und unser Wunschdenken in den Anfängen derer Einzigartigkeit kläglich scheitern. Sind diese Helden auch die Retter der Welt?

Alladin X.
Die regenerative Heiligsprechung der göttlichen Legenden ist dabei jedoch keine globale Mainstream-Huldigung, sondern ein immer währender Aufschrei des Glücks, den wir als unwürdige Groupies einem einzigartigen Megastar des Alltags widmen. Als Sklaven, Prostituierte und Söldner der Fünftklassigkeit sind wir von deren Macht und Kraft so weit entfernt, wie ein Stern in einer Parallelwelt, am anderen Ende des Universums unserer Erde. Unsere Märchen von Alladins Wunderlampe, dem Credo der drei freien Wünsche oder das universelle Wissen und die Weisheit des menschlichen Seins, erscheinen im Meer der freien Wünsche ohne eine Bezaubernde Jeannie, Alladin oder die Prognose des Paradieses, wie eine zerbeulte, verrostete Blechdose, die wir uns schaffen, um der Wahrheit näher zu kommen. Wir schaffen es vielleicht noch bis zum "An-Apple-A-Day-Vorsatz", die Glückskinder der Supiiieee-Generation XplusHochUnendlich haben unser System aber bereits vor Lichtjahren verlassen. Ihre Realität bleibt daher eine Vermutung und ein Wunsch der Gedankenwelt.

Deine Spuren im Sand
Die Relikte und kaum mehr messbaren Spuren der Lichtgestalten im Sand unseres Getriebes erscheinen daher beinahe gegenstandslos. Der Irrtum, einer wahren Legende des Glücks einmal im Leben begegnet zu sein, erscheint daher kaum möglich oder wahrscheinlich zu sein. Die Sinnestäuschung, die mentale Fata Morgana, die kognitive Dissonanz, irrtümliche Wahrnehmungen der "Supiiieee-Jünger" ist daher ein Phantom-Schmerz, den man im irdischen Dasein projizieren möchte, um sich eine Perspektive zu schmieden, wie der Glaube ans Jenseits, der durch Gebete erhört werden möchte. Alles supiiieee? Wir sind davon wohl soweit entfernt, wie die Menschheit vom Leben 4.0.