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NewsBlog _ Rubrik: Persönliches
Information vom 19. November 2018Das Leben ohne Kunden
Kreative Pause
Das Monopol der Softwareindustrie, Cloud-Fetisch, Sharing statt Eigentum, Billigheimer, Altersarmut, Margendumping, keine Gewinnerzielungsabsichten, Rosinenpicken, Machtspiele mit Interessenvertretung, mangelnde Loyalität, Fairnessamnesie, Einheitsbrei oder Produktionen am Existenzlimit […] aber auch DSGVO und ein makroökonomischer Wertverlust haben bei vielen Kreativen und sonstigen Unternehmern schlicht zur Aufgabe ihrer Geschäftstätigkeit geführt. Immer wieder stellt man sich die Frage, weshalb Menschen 45 Jahre arbeiten und sich dann der Altersarmut hingeben müssen oder »Kreative Pausen« oftmals ein Procedere beenden, das offensichtlich nicht gelöst werden konnte. Leider folgen Menschen sehr oft zwangsweise der finanziellen Wertschätzung, den monetären Notwendigkeiten […] und weniger dem Sinn.
Ob Insolvenzen, Macht- und Nullsummenspiele, persönliche Befangenheit, lebensverkürzende Aktionen, mangelnde Loyalität oder die Tatsache, dass sich Kreative plötzlich als geniale Juristen, Top-Kaufleute, Steuer- oder Finanzexperten darstellen müssten, die Flexibilität der Betroffenen außerhalb der Leistungsgrenzen und deren unterschiedlichste Opferrollen zwingen die erfinderischen Teilnehmer zwischen Aktionismus und Befangenheit zu agieren. Auch die Leidensfähigkeit, die Kompromissbereitschaft oder Anpassungsfähigkeit der Kreativen verzögert die Zyklen, reduziert den möglichen Erfolg und verlängert in der Regel den Überlebenskampf. Auf der Suche nach dem Sinn und der Lösung versuchen Kreative seit Generationen zielführend zu partizipieren oder positionieren sich im "Kleintierzüchterverein-Niveau der missverstandenen Nischen-Lobbyisten" im Promillebereich der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Machtzentren.
Doch wie kann ein Kreativer kreativ sein, wenn er finanziell mit dem Rücken an der Wand steht, er mit kostenfreien und interdisziplinären Aufgaben der Auftraggeber konfrontiert wird, er sein eigenes Revier nicht markieren kann, ständig kontrolliert wird und auch wichtige Rückzugsgebiete fehlen? Ich denke, interdisziplinäre, ganzheitlich integrierte Kommunikation, Kreativität und Innovationsgeist ohne die nötigen Grundvoraussetzungen oder finanziellen Mittel, bei bestehendem Wettbewerbsdruck oder mangelndem Absatz sind nicht möglich. Das ist aber nicht nur eine Herausforderung der Soloselbständigen und Auftragnehmer, sondern auch der Auftraggeber entlang der Customer Journey. Der Einzelne könnte viel bewegen, ein "Großer" aber deutlich mehr Touchpoints bedienen. Natürlich sollte man im Kleinen anfangen, aber nur flächendeckende, überregionale Ideen werden Land und Leute berühren. Verbesserungen im nicht sichtbaren Bereich sind wichtig, gehen im Alltagsspektakel aber unter. Nur spürbare und wahrnehmbare Veränderungen werden als solche auch wahrgenommen.
Jeder Mensch ist das Ergebnis seiner Vergangenheit, ist geprägt und konditioniert. Persönliche Erinnerungen und Erfahrungen beeinflussen seine Sichtweisen. Freiheit ist ein wichtiges Ziel, aber bestehende Einstellungen, Perspektiven und Abhängigkeiten machen eine "freie Entscheidung" und Wahl der richtigen Reaktion kaum mehr möglich. Je komplexer dieses Konstrukt wird und das Funktionieren und Bewältigen des Alltags negativ wirkt, umso wesentlicher erscheint es, sich von den "Alltagssorgen" zu trennen oder ggf. auch Kunden zu verabschieden. Vernunft, Moral und Ethik gestalten den Rhythmus zwischen aktiven und passiven Zyklen, zwischen Tätigkeit bzw. Arbeit und Pausen. Eine Leiter ohne Zwischenräume wäre nur ein Stück Holz! Es nutzt nichts eine Philosophie zu haben, man muss sie auch leben (können).
Im Customer Relationship Management (CRM) sollte es daher auch keine A-, B- und C-Kunden geben, sondern Unternehmen und Menschen mit denen es Sinn macht zu kooperieren. Ausgrenzung und Einteilung sollten deutlich mehr vom Empfinden und der Zufriedenheit gesteuert werden. Würden Sie ein Beziehungsmanagement oder eine Kundenbindung mit einem Ehepartner aufrecht erhalten, der ausschließlich finanziell interessant erscheint? Wenn Sie als Prinzessin, Durchstarter, Glückskind […] oder Entscheider rundum zufrieden sind, sollten Sie dies natürlich immer reflektieren, aber nur dann auch ändern, wenn es sinnvoll erscheint. Das definiert den "Erfolg". Alle Entscheidungen führen zu Resultaten, die man sich einerseits leisten können muss und die andererseits die Kraft haben, sozialkompetent Führung zu übernehmen. Das zeigt, wie wichtig Freiheit und Unabhängigkeit sind. Agieren Sie nicht drittgesteuert.
Nahezu perfekt!
Wie wunderbar paradiesisch wäre es, wenn ein Unternehmen seiner Berufung und dem Sinn folgen und dabei unabhängig agieren könnte, als Partner in allen Bereichen wertgeschätzt werden würde und zudem finanziell relativ unabhängig wäre? Wäre es nicht sinnvoll, wenn ein Unternehmen kreativ wäre, Ideen und Produkte on demand gelagert werden (Kanban mit Speicher und »doppeltem Boden«), man sich seine Position und Meinung leisten und diese trotz aller Diplomatie beinahe auch uneingeschränkt geäußert werden könnte, ausreichend Führungsqualitäten vorhanden wären, Potentiale entfaltet und Prozesse, weit entfernt vom finanziellen Druck etwas tun zu müssen, uneingeschränkt zur Verfügung stehen würden? Perfektion ohne Kompromisse. Mein Tipp: Schaffen Sie Stress ab und folgen Sie dem Weg der emotionalen Logik. Es lohnt sich. Das bedeutet nicht, dass man nicht sehr gerne viel Arbeitsvolumen annimmt, sondern den Druck und Zeitfaktor in der Regel selbst bestimmt oder zumindest damit übereinstimmt und zufrieden ist: Partnerschaftlich, sinnvoll, vernünftig, zielführend, fair und erfolgreich.
Das Leben ohne Kunden und mit »Kreativen Pausen« sollte aufgrund erfolgreich realisierter Herausforderungen und nicht wegen einer Überlastung oder Erschöpfung erfolgen. Ohne Spaß und Begeisterung gibt es keine nachhaltige Höchstleistung. Der erzwungene Weg führt meist dazu, dass selbst Top-Spieler und Teams plötzlich am Ende einer To-Do-Liste zu finden sind. Nur die Balance mit Tendenz zur Potentialentfaltung führt zu Zufriedenheit, Glücksgefühlen und nicht zuletzt auch zum wirtschaftlichen Erfolg. Letztendlich sind auch Kunden und Auftraggeber daran interessiert, dass Unternehmer Freude mit einem kreativen, kompetenten und leistungsstarken Partner haben, sinnvoll in die Zukunft schreiten und den Wert einer Leistung und Innovation in allen Bereichen der Wertschöpfungskette schätzen. Das "Leben ohne Kunden" kann daher zu vielen zufriedenen Kundenbeziehungen führen. Sie MÜSSEN auch keinen Award, Ausschreibungen oder Pitches gewinnen, wenn Sie der richtige Partner sind und Ihren Wert kennen. Ein guter und richtiger Auftraggeber provoziert nicht mit Drohungen oder verursacht Stressmomente, um z.B. den Preis zu reduzieren. Wertschätzung, Demut, Dankbarkeit und "Das Leben mit Kunden" sind ein Dialog auf Augenhöhe und keine limitierende Einbahnstraße.