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NewsBlog _ Rubrik: Kommunikation
Information vom 21. August 2024DumbPhoning
Digital-Detox-Fans
Die Anglizismen-Regendusche benetzt inzwischen, mit einer regelrechten Gehirnwäsche, physisch verlinkt, die im Detail nur noch Einige kennen und Wenige richtig interpretieren, bis es Jedermann wieder als geistige Folter verinnerlicht haben wird. Ein typisch-neues Beispiel ist der innovative Restposten-Gau (UnderEngeneering) der Smartphone-Industrie, die heute neue Märkte und in der Tat Bedarfe ausgegraben hat: Dumbphoning.
Nachdem Unternehmen wie Nokia erst Gummistiefel oder Sonstwas marktgerecht produzierten, bietet nun das brandneue Produkt angenommen-bedarfsorientiert immer reduzierte Angebote an. Weniger geht fast nicht mehr. Der ReLaunch der Neupositionierung schließt genau dort an, wo man in der Anfangszeit der Mobiltelefonie das Kommunikationsminimum erfüllte. „Dumme Smartphones“, die in der Regel nur SMS oder das Telefonieren zulassen, keine Apps, kein Internet, kein Banking, keine Downloads, keine Streamingdienste, keine Filme, keine Programme [...] keine Kamerasysteme, Gallerien, Bilder, Musik oder Stores anbieten [...] und kein Sicial Media anbieten, regeln den bisherigen, medialen Informations-Overload (das Zuviel-ist-Zuviel) – in der Regel nun abhörsicher, sagt man. Nur vor dem Datenterrorismus, Enkeltrick oder der Telefonakquise wird aber man weiterhin nicht verschont.
Natürlich ist dieser Bedarf nachvollziehbar und wird manchen Boomer erfreuen, selbst wenn die eigenen Kinder und Enkel den Vorteil nicht erkennen wollen. Viele twittern, googlen, pflegen und nutzen fröhlich Angebote online, die es fast nur noch online gibt, und fast überall Accounts und WhatsApp, Messenger, Instagram, LinkedIn, StayFrinds, XING, YouTube, Ebay [...] verbringen Stunden der 24/7-Erreichbarkeit am Zweithirn-Handheld [...] oder spielen, plauschen auch kryptisch, surfen, als Smombie, buchen, shoppen, bezahlen [...] und kommunizieren große Teile ihres Lebens fast ausschließlich mit ihren oder einem ihrer Smartphones. Die Abhängigkeit mutierte existenziell und es wundert mich, dass nicht – ähnlich dem früheren Blackberry – öffentlich mehr Psychologen und Psychater bekannt sind. Scheinbar gibt es im Falle eines BlackOuts oder Netz-Verlustes durch z.B. CyberCrime keine Alternativen.
Das Leben findet online mit Smartphone, Tablet oder Rechner eine Art Echtzeit-Dokumentation, von der die Industrie träumt und der Datenschutz scheitert seit Jahren am geheimen Informations-Verkauf der Online-Scheichtümer. Der Digital-Detox-Fan soll nun empathisch-selbstkritisch lernen, wie er abschalten und sich dem Trend der medialen Droge entziehen kann. Ist das realistisch im Jahr 2024? Ich denke nicht, auch wenn Dummheit und Drittklassigkeit durch Verzicht absurd aber verlockend klingen, lassen sich bestimmte globale Angebote nicht mehr meiden.
Der Mensch träumt auch weiterhin romantisch-naturverbunden und loslassend-schwärmend von der „Guten Alten Zeit“, Vernunft, Verstand, persönlicher Kommunikation, Telefonzellen, Festnetzanschlüssen, Telefax, [...] oder Nachhaltigkeit, die heute jedes Unternehmen als verkaufsfördernde Philosophie erkannt hat. Dieses Zurückdrehen der Zeit, der chronologisch folgenden Erleichterungen, des Komforts, der Verbesserungen [...] aber auch Kultur-, Klima- und Umwelt-Killer, wird es aus meiner Sicht derzeit nicht geben können. Zu groß sind aktuell noch immer die Gier, das Sich-leisten-Können, der Lebens-Komfort, der Trend, [...] und der psychologische Druck. Auch wenn sich Milliarden Menschen irgendwo festkleben, blockieren, das Etablierte stören, alternative Optionen zeigen oder sich frustriert und wahrnehmbar aktivieren würden, gäbe es kein Umdenken. Erst die Not könnte eine Wende bringen.