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NewsBlog _ Rubrik: Politik + Finanzen
Information vom 08. Dezember 2016EU 2016
Regionale Globalisierung?
Fokussierte Peripherie
Tagesaktuelle Ereignisse, die früher einen Tsunami der Emotionen verursacht hätten, spielen scheinbar keine wesentliche Rolle mehr. Ob China, Griechenland, Russland, Ukraine, USA […] oder nun auch Italien: Der Europäische Gedanke bewegt die Gemüter nur noch auf den Titelseiten und verschwindet anschließend im Reich des Vergessens. Er wird bei Missfallen als erledigt abgelegt und archiviert – wie ein Geschenk umgetauscht. Diese "Geschichten" dienen nicht als Vorlage, um daraus zu lernen oder bei ähnlichen Ereignissen zu reflektieren. Sollten die Wortführer tatsächlich annehmen, dass man die Globalisierung durch regionale Spruchbeutel und situative Meinungsführer nachhaltig lösen kann, irren sie sich.
Catch Me If You Can
Als Steven Spielberg 2002 mit seiner US-amerikanischen Gaunerkomödie nach wahren Begebenheiten das Leben des Frank William Abagnale Jr. als Film inszenierte, den Hochstapler und Scheckbetrüger Ende der 1960er Jahre mit Humor verfeinerte, als zentralen Protagonisten wählte, war ihm mit dieser Wahl sicher noch nicht klar, dass entsprechendes Procedere eines Tages unsere Welt beherrschen würde – im wahrsten Sinne des Wortes.
Ein Wettkampf mit der Zeit?
Der Weg ist das Ziel? Was interessiert mich morgen mein Geschwätz von gestern? Spätestens 2016 sollte den rund 7,3 Mrd. Menschen der Erde im Zeitalter postfaktischen Selbstmarketings klar sein, dass Werte, Kausalitäten und der Realität nahe kommende, persönliche Wirklichkeiten und Wahrheiten, nur noch bedingt zu den aktuellen Waffen gehören, den Verdrängungswettbewerb zu bestehen. Man gewinnt nicht logischer Weise Marktanteile, sondern vielleicht ein wenig Zeit. Zeit, die man nicht hat, ganz egal, ob der Krieg ausbricht oder die Welt untergeht: Viele Menschen haben im Internet oder einer Parallelwelt noch etwas zu erledigen.
Stell Dir vor es ist Krieg und Keiner geht hin
Das heutige Desinteresse der politischen, wirtschaftlichen Ereignisse oder Entwicklungen am Kapitalmarkt spielen im Schubladendenken kaum mehr eine Rolle. Selbst Schreckensnachrichten berühren nur noch am Rande, man gewöhnt sich daran und nimmt den Wahnsinn zur Kenntnis. Selbst exakte Dokumentationen der Realität, lassen Tatsachen und Fakten zu Optionen und angeblicher Meinung verkommen.
Quotenbringende Nebensachen
"Das ist doch alles nicht mehr normal!" Doch. Das ist normal geworden, lässt sich aber mit den gewohnten Denkweisen und Strukturen nicht mehr verbinden. Es entspricht der Norm. So hat – egal was passiert – gerade der Weihnachtsbörsenendspurt 2016 begonnen, Quoten benötigen Rekorde und Benchmarks, der DAX muss brummen, bevor er volatil wieder nachgibt und wenn in Frankreich Le Pen oder in Deutschland die AfD die Regierung übernehmen sollten, ist das sicher auch nur eine vorübergehende Erscheinung. Wirklich?
Rechtsstaat oder Rechtsruck?
Die mögliche Dumpfbacken-Lobbyarbeit, die Mentalamnesie, die barrierefreie Ausgrenzung und Deppenbaisse, die bullig wirkt aber einen Bärendienst erweist […] wird nicht mehr von humanitärer Hilfe oder Menschenrechten bestimmt, sondern es werden Voraussetzungen, Quoten und gesetzliche Richtlinien vereinbart, die so komplex, intransparent und vernetzt dargestellt, medial aufbereitet, kommentiert und zu Tode diskutiert werden, bis die Hemmschwelle durch Reizüberflutung überschritten ist: "Rechtsstaat oder Rechtsruck? Egal. Hauptsache vorbei."
Bekennen Sie sich nicht einfach so zu Ihrer Heimat, regionaler Moral, Tradition und Ritualen, sondern orientieren Sie sich am Sinn, an internationalen Werten, friedlicher Völkerverständigung und der "richtigen Entscheidung". Nicht Eigenmarketing sondern Potentialentfaltung müssen motivieren und begeistern, die Willkür, destruktive Anarchie und den Zufall ersetzen. Wir brauchen mehr Sein als Schein. Die Welt ist schön und ich würde mich freuen, wenn sich der Mensch daran ein Beispiel nehmen würde. In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine gute, entschleunigte und friedvolle Zeit.