Als ich mich 1993 selbstständig machte und UNIQ Kommunikationsdesign als Marke geboren wurde, basierte unser gesamtes Engagement auf dem kreativen Prozess des Kommunikationsdesigns. Wir agierten schnell umfassend und bedienten die kreativen, konzeptionellen und richtungsweisenden Gestaltungsprozesse. Schon während des Studiums gab es für mich keinen spezialisierten Schwerpunkt, sondern neben dem klassischen Grafikdesign, der Typografie, Sachzeichnen, Informationsgrafik, Aktzeichnen, Kunst oder Kalligrafie [...] auch Messedesign, Ausstellungen, Satz, Internet, Online- und Screendesign, [...] Großformatfotografie, Entwicklung und Farblabor sowie Video oder Animation [...] und 24/7 Macintosh, DTP und Netzwerk“.

UNIQ war „Das Designbüro unserer Träume“, der Partner für viele Auftraggeber und die Heimat der grafischen Eierlegendenwollmilchsau. Entsprechend UNIQue waren auch unsere weitere Ausrichtung, die Programme, die Menschen, unsere Leistungen [...] und unser Angebot. Die Responsivität konzentrierte sich ausschließlich auf entsprechend relevante Bereiche, Ideen, [...] und eine kleine Nische des Schöpfergeistes. Auf den Spuren der Kreativen, der Erfinder und Gestalter, der Schriftenschneider, Illustratoren, Typografen, Kalligrafen, Designern [...] und Künstlern entstanden so Profile, CDs, Marken und Kampagnen und Konzepte. Wir machten Ideen sichtbar und gestalteten Marken erlebbar.

Ab 1999 entstand neben unserem netten, UNIQen, variantenreichen Kommunikationsdesign dann logischerweise parallel – als extra Unternehmen – die UNIQ Werbeagentur. Diese EierlegendeWollMilchHonig[...]Sau folgte dem Bedarf unserer Kunden und letztendlich dem, was der Markt als 360-Grad-Kommunikations-Units, FullService-Agentur und Unternehmensberatung für Marketing und Design kannte. Doch bei aller Toleranz der 5.000 Geschäftsfelder, interessierten uns primär Marken und Design, wir bedienten den LogistikService, lösten Probleme unserer Kunden, planten, konzipierten, realisierten, lagerten on demand [...] und agierten strategisch UNIQue im Sinne der Auftraggeber – nun auch gewerblich. PR, Werbung oder Promotionaktionen zur reinen Verkaufsförderung sowie Produktion, Distribution, Vertrieb und Handel um jeden Preis, lehnten wir schon im letzten Jahrtausend ab. Wir selektierten, motivierten, realisierten unternehmerische Konzepte und folgten dem Sinn (anfangs nur am Rande der monetären Wertschätzung).

Kreativität bedeutete aber auch partizipieren am Sahnehäubchen, Honig statt Armut, Demut statt Masse oder Wachstum, Qualität statt Quantität, Nachhaltigkeit und Stabilität statt Risiko, geistiger Reichtum statt Hoffnung und Versprechen [...] oder Empathie für Auftraggeber und -nehmer zugleich. Wir blieben als Dienstleister immer – wie geplant und unserer Philosophie entsprechend – klein, flexibel, UNIQue, unabhängig und erfolgreich. Dass bedeutet aber auch, dass man sich als Etat-Verwalter nicht von Umsatz (insgesamt bis zu 4 Millionen pro Jahr) und Gewinn (nach 30 Jahren auch negativ bilanzierend), natürlich von Wenigen abhängig macht und rein monetär entscheidet. Noch dazu, wenn man auf Awards, Neukunden-Akquise, Wettbewerbe, Ausschreibungen und Hobbyisten-Aktionismus dankend verzichtet. Der monetäre DoppelWumms machte einen ReLaunch und ein Umdenken nach dem 30. Jubiläum notwendig. Was heute und morgen passieren wird, ist noch nicht sicher.

Heute existieren die UNIQ Designbüros rein gewerblich, meiden weiterhin alle Awards und Selbstmarketing [...] sind im Zeitalter der 24/7-Digitalisierung, IDs, Kennungen, E-Mails [...] telefonisch (per Festnetzanschluss) nicht mehr erreichbar und bleiben ihrer Linie konsequent verbunden (Claim und Philosophie):

1 Prozessorientiert Denken. Zielorientiert Lenken.

2 Größe ist nicht Alles

3 Erfolg bedeutet viele richtige Entscheidungen und Lebensqualität

Wir bleiben demnach UNIQue. Die eingetragene Marke UNIQ wurde bereits mehrfach verlängert. Sehr einfach formuliert: Ein Künstler und Spieler verfolgt seine Idee und Passion nicht als Mittel zum Zweck, um z.B. Geld zu verdienen. Ein Designer, auch soloselbstständiger Kreativer, ist immer auch Unternehmer und versucht konkret die Aufgaben eines Auftraggebers zu lösen. Er stellt sich nicht selbst dar, versucht sich nicht zu verwirklichen oder lässt die Kunst nicht ergebnisoffen und auch nicht zielorientiert auf sich wirken.