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NewsBlog _ Rubrik: Markt + Wirtschaft
Information vom 19. Juni 2023Erstklassig und UNIQue
Kondition, Werte und Ausdauer

Erstklassige Persönlichkeiten lassen die Besten neben sich zu, auch wenn sie diese damit weiter nach oben befördern und auf ihrem Weg unterstützen. Dankbarkeit, Partnerschaft, Teamgeist oder kollektive Intelligenz bekommen damit einen produktiven Anstrich, der die Potentiale der Anderen entfaltet. Man tut Dinge nicht, um etwas zu erhalten, sondern agiert (wie auch bei Freundschaft, Liebe, Partnerschaft …) uneigennützig, unique und eben bedingungslos – nicht nur in der Familie, sondern auch im Beruf.
Zweitklassige Menschen rekrutieren nur Drittklassige, die ihnen nicht gefährlich werden können. Das Ergebnis ist demnach noch schlechter, als die eigene Fähigkeit einen Erfolg möglich machen könnte.
Drittklassige Mitarbeiter suchen ständig nach Gründen die eigene Position rechtfertigen zu können. Das Zweitklassige zu erreichen ist nicht primär ihr Ziel. Man dealt, schafft Quoten und versucht im Glückfall oder bei günstigem Zufall erfolgter Reputation, auch mit Erstklassigen auf Augenhöhe zu kommunizieren. Demut? Größenwahn?
Am Ende muss die gesamte Gesellschaft mit den Resultaten – auch und zunehmend drittklassigen – klar kommen und die Folgen tragen. Die Besseren versuchen daher das Schlechte möglichst rechtzeitig zu verhindern und Frühwarnsysteme für entsprechende Mentalamnesie und gesellschaftliche, kaum sozialkompetente Qualität, zu installieren. Innerhalb kleiner Unternehmen ist das mögliche Debakel meist noch recht einfach zu kontrollieren, abzuwenden, denn das Team und die Führung reagieren meist achtsam und wachsam.
Leistung, Verbundenheit, Demokratie, Empathie, [...] und zielführende Logik kennen keine Gleichmacherei, Quoten [...] oder Geschlechter. Der Beste führt auch nicht, weil der Rest schlecht ist oder er mit Macht seinen Erfolg durchgesetzt hat (Diktatur), sondern die Allerbesten ihn zum Vorsitzenden, Vorstand oder Führenden auserkoren haben. Der Schwache orientiert sich an den Stärkeren und profitiert davon. Oftmals bedeutet dies aber auch Ausdauer, Durchhaltevermögen und Beharrlichkeit. Wie auch Freundschaft, Liebe und Partnerschaft muss man für das nötige Vertrauen und die Unterstützung Dritter arbeiten und auch bereit sein zu scheitern. Kein Schüler erreicht sein Klassenziel per Freilos, einfach so, bekommt es geschenkt, kann es im Supermarkt kaufen oder findet den Lösungsweg verpackt unter dem Weihnachtsbaum bzw. bekommt es auf der Weihnachtsfeier.
Vor sehr vielen Jahren hat mich als Agenturinhaber einmal eine diplomierte Kommunikationsdesignerin angesprochen und selbstbewusst, motiviert mitgeteilt, dass sie in einigen Jahren in allen Bereichen ebenso gut sein wolle, wie ich es zu diesem Zeitpunkt war. Sie war eine klasse Designerin! Ich erwiderte ihr aber, dass sie deshalb bei uns angestellt worden sei, da ich das Gefühl hatte, dass sie „erstklassig und UNIQue“ sein würde und Sie in einigen Jahren auch sicher zu den Top-Kreativen gehören würde. Sie könnte (hoffentlich) zwar langfristig, aber kaum in einigen Jahren meine persönliche Leistungsfähigkeit, umfassendes Wissen [...] oder mein generalistisches, holistisches Denken erreichen, da ich bereits über 10.000 Stunden Vorsprung hätte und dieser sich jedes Jahr durch meine Arbeitszeit um über 1.000 Stunden ausweiten und nicht verringern würde. Schnell möglich war dies durch Spezialisierung und einen Wissensvorsprung als Experte. Um ehrlich zu sein, hatten sich immer in kürzester Zeit hervorragende Top-Leute entwickelt, denen ich kaum mehr das Wasser reichen konnte.
So und nur so funktioniert auch ein erfolgreiches Designbüro, da KeyAccounts und „pragmatische Weltmeister“ als Team funktionieren müssen und nicht als externe Co-Worker verpflichtet werden können. Auch der Netzwerk-Gedanke – schon gar nicht seitens eines Kunden – deckt immer nur Teilbereiche ab, die der Einzelne auch im Detail alleine schon aufgrund seiner Be- und Auslastung nicht bieten kann. Weder Soloselbstständige, noch Freie oder sonstige Studios, Nerds, Texter, Denker, Konzeptioner, Produzenten oder „Vollstrecker“ können ganzheitlich integriert realisieren. Ein Designbüro kann die gewünschte Range oder FullService jedoch mit hoher Qualität bieten, wenn die Menge der Projekte und Etats limitiert bleibt und Lean-Management, administrative Effizienz und Verzicht realisiert werden. So ist es wahrscheinlicher, dass 500-Mann-Agenturen etwas nicht schaffen, ein 10-Mann-Designbüro jedoch schon.
Markt und Wirtschaftlichkeit, umfassendes Wissen, Fähigkeiten und möglichst Alleinstellungsmerkmale machen Benchmarks zur Top-Adresse. Ein Hersteller oder Produzent, der nur zu 50% ausgelastet ist und unwirtschaftlich arbeitet, kann in der Regel nötige Investitionen nicht leisten, wird kaum des Vertrauen der Mitarbeiter oder Auftraggeber erhalten und leidet meist auch im Wettbewerb schnell an mangelnder Bonität und Solvenz. „Marktwirtschaft“ ist daher nicht nur ein zentraler Begriff der ökonomischen Theorie und Wirtschaftsgeschichte, sondern dient der Planung, Koordination, Kontrolle [...] und oftmals auch Zentralisierung aller wesentlichen Prozesse. Das dezentrale, agile, selbstständige und unabhängige, föderale Agieren kann Marken verwässern und macht auch viele Designer nicht zu einer gemeinsamen Agentur, die als (Ansprech-)Partner angestrebte Wege zum Ziel führt. Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile, wie auch eine Vereinsmannschaft nicht selten besser funktioniert und „eingespielt“ ist, als eine Nationalmannschaft oder ein Team, das aus Top-Spielern gecastet oder rekrutiert wurde. Einzelne Stars und Persönlichkeiten sind nur selten Teamplayer und erfordern ein an sie angepasstes System. Das ist auch das Problem einer dominanten Führung.
Umso wichtiger ist es, dass Auftraggeber und Auftragnehmer partnerschaftlich vorgehen und umfassend Erstklassigkeit zulassen. Das überträgt sich automatisch auch auf Produkte, Marke, Image, Handelspartner, Qualität, Identifikation, Treue [...] und Philosophie.