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NewsBlog _ Rubrik: Kommunikation
Information vom 19. Mai 2025FOMO
The fear of missing out

Während FOBO (Fear of better options) die Entscheidungs-Lähmung beschreibt, dass es immer eine bessere Variante oder Weg geben könnte, bezeichnet FOMO die Menschen, der Angst davor haben, nicht dazu zu gehören oder die Befürchtung, dass Informationen, Ziele, Ereignisse, Erfahrungen, Erfolge [...] oder Entscheidungen, die das eigene Leben hätten verbessern können, verpasst werden könnten und bereits wurden. FOMO stärkt aufdringlich und vordergründig die Unsicherheit, Entscheidungen könnten möglicherweise bereut werden. Es spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, ob man auf dem richtigen Weg war und scheint auch nicht zu interessieren, dass auch Fehler passieren können, normal sind und wahrscheinlich.
Dabei spielt es auch überhaupt keine psychisch-motivierende Rolle, ob beispielsweise von vielen Entscheidungen die allermeisten richtig getroffen wurden. Ein deutsches Kreditinstitut warb vor vielen Jahren treffend – voraussetzend, dass Prozesse für Normalbürger zu kompliziert wären – mit der Aussage: „Erfolg ist die Summe richtiger Entscheidungen“. Damit wurde auch FOMO kurzerhand, verbal-unterstellend, aus der Welt der Kapitalanlagen entfernt, denn es gibt ja kompetentere Entscheider.
Die Kunst bleibt, trotzdem und immerzu Entscheidungen zu treffen, Fehler zu akzeptieren, aufzustehen bzw. nicht aufzuhören, weiter zu machen. Genau so verläuft ein Prozess überdurchschnittlich gut und folgt mit möglichst hoher Anpassungsrate (richtungsweisende Fehler) der Systemtheorie und automatischen Regelung. Jedes Thermometer misst ständig falsch, um sich dem Richtigen annähern zu können.
Wesentlich bleibt dabei auch, aus Fehlern kontinuierlich zu lernen, zukünftig per Ausschlussverfahren Prozesse zu optimieren oder durch z.B. sog. "FuckUpNights" Mut und Motivation zu schöpfen. Die Kunst des Erfolges liegt aber auch darin, unnötige, vorhersehbare Fehler möglichst zu vermeiden. Man muss nicht erst sterben, um das Leben schätzen zu können. Jedes Annäherungsverfahren in der Mathematik, Physik oder sonstigen Naturwissenschaften, funktioniert ausschließlich durch ständige Fehler und Nachregulierung.
Die mögliche Frustration, Angst und Lähmung wird auch ohne Kreditsysteme des Social-Scoring (Beispiel China) nicht selten schon durch die eigene Beeinträchtigung und Furcht, sich falsch zu entscheiden, angeprangert, Selbstwertgefühl und -bewusstsein bleiben auf der Strecke. Motivation und Mut bestehen auch daraus, Angst zu nehmen.
Ähnliche Effekte bewirken der krankhafte Drang nach Perfektion, das Scheitern beim Versuch einer Rolle gerecht werden zu wollen, die ständige Überforderung, unerreichbare Zielsetzungen [...] oder prägende, schlechte Erfahrungen. Das Streben nach immer mehr, besser, höher, weiter [...] oder grenzenlosem Wachstum schafft automatisch Unzufriedenheit. Der einzelne Mensch tariert daher seine persönliche Leistungsfähigkeit durch -bereitschaft aus.