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NewsBlog _ Rubrik: Persönliches
Information vom 03. Juni 2019Für die Ewigkeit
und die Geschichtsbücher
Im Rahmen der Kurzatmigkeit der Zyklen und Schnelligkeit unseres Daseins drängt sich seit einiger Zeit die Frage auf, wo sind heute die Puccinis, die Mozarts, die Da Vincis […] oder die Medicis, die Generationen übergreifenden Familiengeschichten, die vor 100 und 1.000 Jahren mit nachhaltigen Ideen in die Geschichte eingegangen sind? Immer mehr drängt sich das Gefühl auf, dass die heutige Beliebigkeit vieler Persönlichkeiten meist die Benchmarks der Macht ergreift und anschließend z.B. über Aufsichtsräte oder im Niemandsland mit Ehrendoktorwürde und Kurzzeit-Reputation in der Bedeutungslosigkeit wieder verschwindet. Ein Kommen und Gehen. Ein simples Prinzip der Evolution unserer Welt?
Was bleibt?
Heute auf der Titelseite, morgen vergessen. Nur Michael Schumacher macht Quote und spielt längst nicht mehr mit? Natürlich müssen wir heute die Geschichten der Erfinder, der Entdecker, der Nobelpreisträger, der Weltmeister […] oder die Pioniere der Vergangenheit, die unsere Geschichtsbücher und Enzyklopädien ruhmreich geschmückt haben, aktuell anders bewerten. Auch gebildete Akademiker werden aber meist vergeblich versuchen die Nobelpreisträger aufzuzählen und die erfolgreichen Künstler, YouTuber […] und Interpreten können meist sehr schnell sehr viel Geld verdienen, werden aber auch ebenso schnell wieder in Vergessenheit geraten. Sind es also die »Trumps«, die heute im Langzeitgedächtnis verankert bleiben? Kennen Sie noch die Legenden des Deutschen Fußballmeisters 1961 oder 1968 (manchen Fans und auch mir erzeugt dies bis heute ein gutes Gefühl) oder die Macher von Samra und Cataleya, Sido mit richtigem Namen oder würden Sie den Rapper auf der Straße erkennen? Insider kennen "Nischenprodukte" oder verehren ihren Namen. Aber die Welt? Spezielle und regional bekannte Marken versus weltweite, nachhaltige Stars.
Ikonen
Sicher muss man nicht gleich als Mozart in die Geschichtsbücher eingehen. Aber auch Marilyn, Lady Di, Elvis […] oder Messi haben Weltgeschichte geschrieben und – egal wie man ihren Marktauftritt beurteilen mag – werden mehr als nur eine Generation die Gemüter spalten oder vereinen. Die Antwort ist einfach: Etabliert sich ein Name oder eine Idee als grundlegende Gesetzmäßigkeit oder marktdurchdringende Marke, die interdisziplinär wirkt, werden Marketing und Kampagnen schnell vergessen. Sie müssen nicht mehr genau wissen oder erklären können, wer z.B. Einstein eigentlich war, sondern mit der Marke eine Idee charakterisieren. Es sind Kausalitäten, die uns beeinflussen. Das gilt für Weltstars, Unternehmens- und Produktmarken sowie auch für regionale Sternchen und Legenden, die Leben verändern können.
Es lebe der König!
Dabei spielt es meist keine Rolle, ob Sie nun ein guter Präsident oder ein Firlefanz-Vollpfosten sind. Wir wissen beispielsweise, dass heute mit Georg Washington 45 Präsidenten in den Vereinigten Staaten von Amerika das Land geführt haben. Kennen Sie James K. Polk? Er war der 11. amerikanische Präsident, ist in den Geschichtsbücher eingegangen und ist für Viele völlig unbekannt. Georg Washington vor ihm, aber auch Abraham Lincoln oder John F. Kennedy nach ihm, haben ihre Marke geprägt. Sie haben die Marken "aufgeladen" und mit Informationen angereichert. Natürlich bewegen sich die Deutschen Bundeskanzler zwischen Konrad Adenauer und Angela Merkel in neueren und bekannteren Gefilden. Aber auch Otto von Bismarck oder Heinrich VIII. von England sind trotz und vielleicht gerade wegen ihres Profils bekannt und bleiben in Erinnerung.
Im Jahr Null sollen rund 250 Mio. Menschen weltweit gelebt haben. Heute sind es rund 7,6 Mrd. Menschen. Gemäß Prognosen könnte im Jahr 2050 die 10 Mrd.-Menschen-Marke erreicht werden. Wer oder was bleibt uns in Erinnerung? Die demographische Entwicklung und auch die Rolle des Einzelnen werden die Zyklen und den absoluten Bekanntheitsgrad entsprechend beeinflussen. Welche Funktion hat das menschliche Dasein hinsichtlich der Präsenz in den Geschichtsbüchern und »Für die Ewigkeit«? Kann es im Jahr 2030 überhaupt noch einen »Mozart« geben? Ja, so sicher wie das Amen in der Kirche oder ein Donald Präsident werden kann. Auch Bill Gates hat die Welt verändert und Jeff Bezos wird 2020 das Ranking eindrucksvoll zieren. Und selbst wenn man Julian Assange oder Edward Snowden vielleicht verdrängen wird, sollte uns Menschen immer die Frage erlaubt sein:
Müssen wir unbedingt in Geschichtsbüchern als Benchmark landen, wollen wir ein »Einstein« sein, eine unvergessliche Legende und Marke, oder können wir nicht einfach nur unbekannt unsere regionale Insellösung mit Anderen realisieren?