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NewsBlog _ Rubrik: Politik + Finanzen
Information vom 14. Oktober 2019Make America great again
Jenseits von Eden
Giganten, die nicht wissen, was sie tun? Das wäre zu einfach. Der US-Shutdown, die protektionistischen Einflüsse der nordamerikanischen Politik, der Austritt der USA aus der international vereinigten Staaten-Welt, aus dem Klimaschutzabkommen, aus dem Menschenrechtsrat, aus der UNESCO […] oder aus dem Atomabkommen, deuten nicht auf eine globale Sichtweise oder internationale, kollektive Kooperation hin, sondern zeigen – wie z.B. das milliardenschwere Abgrenzen und Mauern nach Mexiko –, dass »America first« nicht nur die landesspezifischen Vorteile der eigenen Wirtschaft unterstreicht. Der Alleingang des Landes wird zum Prinzip und wird auch im letzten Winkel der Wüsten verstanden. Weshalb aber unterstützen sogar Systemverlierer und Opfer das Procedere und machen das Verderben zum eigenen Gott? Weil auch die Gemeinschaft der Dummheit verbindet und Blindheit vor dem Betrachten der Debakel schützt, die man gar nicht sehen will? Träume sind Einzelereignisse, die selten im Gesamtzusammenhang gesehen werden.
American Dream
Die USA betrachtet sich als Nabel der Welt und selbst im Waffenkontroll-Dialog wirft die USA China und Russland mangelnden Enthusiasmus vor. Genau genommen werden alle konträren Positionen als höchst kritisch und ggf. falsch betrachtet. So soll die Nato mehr Budget "Pro Amerika" für den eigenen Schutz investieren, die Welt primär die amerikanischen Produkte kaufen und Strafzölle bzw. mittelalterliche Prinzipien akzeptieren. Die USA bezeichnen den UNO-Menschenrechtsrat als "Jauchegrube" während viele Menschen der Welt fassungslos zusehen (müssen), wie der amerikanische Präsident als demokratisch gewählter "Mächtigster Mann der Welt" eines von Primaries, Wahlmännern, Distrikten […] eines bereits vor der Insolvenz gestandenen Weltreiches geprägt wird. Ist das nicht der "Amerikanische Traum" vom Tellerwäscher zum Millionär, vom Lemming zum Vorbild oder Star wie Phönix aus der Asche empor zu steigen? Nein. Der »American Dream« träumt mehr von beinahe grenzenloser Freiheit, Selbstverwirklichung des kleinen Mannes und den Möglichkeiten, durch die Anerkennung Dritter aufzusteigen und weniger von Macht und der Durchsetzung eigener Interessen.
Damals und heute
Netzwerke, Medien und Lobbyismus tragen nicht nur das US-Wahlsystem, das völlig antiquiert aus dem 18. Jahrhundert "überliefert" wurde, sondern unterstützen auch die Unternehmen, Bilanzen und Arbeitsplätze, die nicht im Sinne der Welt, der Vernunft oder der Evolution, sondern dem Erhalt des Etablierten dienen. Die Uhren und Menschen ticken gerade in ländlichen, ursprünglichen Gebieten anders. In einigen Regionen würde man "Easy Rider, Hair oder Woodstock" noch als schwindelerregende Jugendsünde bezeichnen, die gesporten Western-Freaks laden noch heute ihre Waffen, auf den Boden spuckend, mit scharfer Munition und das James Dean-Epos "Denn Sie wissen nicht , was sie tun" verbindet 1955 mit dem Heute. Überhaupt prägen die Rituale und Prinzipien der Vergangenheit das Handeln vieler Menschen in der Gegenwart. Alles soll bleiben wie es ist? Wäre es so, würde der Mensch wohl noch heute in Höhlen hausen und der Stärkere würde mit einem gewaltigen Holzknüppel gewinnen. Gerade Amerika hat sich durch die Vielfalt, die Öffnung und viele Novitäten kontinuierlich zum Silikon Valley der Welt entwickeln können. Mauern, Barrieren und Strafzölle werden genau das verhindern und durch das heutige Deklarieren des "Nationalen Notstands" die eigene Nation umgehen. Es werden die Fronten verhärtet und nicht die Probleme gelöset.
Die gute alte Zeit
Wir werden einer überzeugten Texanerin das 21. Jahrhundert ebenso sehr schwer erklären können, wie wir Nonnen davon abhalten können, den Papst im reinen Männerdomizil Vatikan anzubeten oder wie wir Brexit-Befürworter nicht für ein europäisches Denken und Handeln begeistern können. Stabile Systeme der Vergangenheit bieten natürlich kurzfristig betrachtet immer mehr Sicherheit, als instabile, kreative Wege und Innovationen. Die Indianerkriege, die Sklavensysteme, die in den Südstaaten bis 1865 erlaubt waren, die koloniale Sichtweise oder das Lassowerfen mit dem Cowboyhut sind vergleichbar mit der Patina, dem Vintage-Kult oder dem Charme des Zurückgebliebenen, der Klassiker oder dem "Kleinen Kulturerbe Europas". Zeichen werden zu Superzeichen, Nichtigkeiten zu Symbolen und aus einer Idee wächst ein Memorial, wenn man damit Geld machen kann. Macht, Reputation, Politik und Finanzen sind die Triebfedern dieser Veränderungswut – nicht der Verbesserung.
One-World-Trade-Center
Wer auch 2030 noch die wunderbaren Sonnenuntergänge in Dixieland oder Mississippi des Jahres 1800 als Triebfeder der Entwicklung der Menschheitsgeschichte genießen möchte, hat die "Kurze Geschichte der Zeit" und den Mauerfall in Berlin nicht verstanden. Wir steuern kontinuierlich in Richtung Zukunft und in den letzten 200 Jahren haben sich die Paradigmen, Algorithmen und Innovationen weiterentwickelt und werden heute weiter komprimiert das Weltgeschehen beherrschen. One-World-Trade-Center ist kein Memorial, sondern der passende Name für das, was wir generationsübergreifend und evolutionär als Kollektiv mit globalen Herausforderungen verinnerlichen müssen. Man kann weder vom Leben oder der Verantwortung "austreten", noch im Alleingang erfolgreich sein.
Make America great again sollte eigentlich nach dem Attentat in New York, im Sinne der Freiheitsstatue und basierend auf dem völkerverbindenden Song heißen: "We are the world, we are the children, we are the ones who make a brighter day, so let's start giving" – jenseits von Gut und Böse … oder Eden.