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NewsBlog _ Rubrik: Persönliches
Information vom 07. Januar 2019Perspektiven
2019
Vor wenigen Tagen hat ein neues Kalenderjahr begonnen: 2019. Ist schon wieder ein Jahr vorbei? Können Sie sich noch an die WM 1974 erinnern, an Nogger und Capri, an Tschernobyl, die Grenzöffnung, die Einführung des Euro […] oder das erste iPhone? Unglaublich. Nun schreiben wir schon das Jahr 2019. Vor 20 Jahren wurde die UNIQ Werbeagentur gegründet und der Startschuss für UNIQ Kommunikationsdesign ist nun schon über ein Vierteljahrhundert her. Die Zeit vergeht. Kontinuierlich und unaufhaltsam. Was werden uns die nächsten Jahre bringen? Autonomes Fahren, das exponentielle Wachstum der Algorithmen, einen weiteren Schritt in der demographischen Entwicklung, ein bedingungsloses Grundeinkommen und eine bedingungslose Rente, Energiewandel, Klimawandel, Leben 4.0 oder folgen der nächste soziologische Ruck, der Zusammenbruch der Hochkulturen und die Folgen der Gier und Industrialisierung? Kollektives Wissen, maximale Transparenz, Privatsphäre oder die Zunahme der einzelnen Machtpotentiale? Absolut betrachtet, bewegen wir uns auf einem sehr guten Weg, relativ verglichen offenbart sich das Gegenteil. Aus diesem Grund habe ich als "Weltoptimist" im Dezember 2018 trotzdem rund 95% meiner Investment-Fonds im Depot verkauft und gönne den Trumps & Co. "symbolisch" weltweit eine Verschnaufpause zum Nachdenken.
Persönliche Sichtweisen gibt es derzeit rund 7,6 Mrd. mal auf unserem Planeten und die unterschiedlichsten Positionen, Meinungen und Perspektiven, die unsere Realität entsprechend variantenreich interpretieren versprechen erst wenig Einsicht. Beruf und Karriere definieren sich heute primär über Leistung, Reputation, Referenzen oder Qualifikationen. Die Motivation und Wertschätzung scheint sich allerdings fast ausschließlich über den wirtschaftlichen Erfolg und Benefit auszuzeichnen. Das Profil der Menschen wird jedoch durch Charakter, Persönlichkeit, Sozialkompetenz […] oder ihre kollektive Intelligenz geprägt. Erstklassige NC-Qualifikationen (zweimal haben wir die Allgemeine Hochschulreife mit dem Notenschnitt von 1,2 mit dem eigenen Nachwuchs bereits realisiert) konnten daher z.B. ins Jurastudium (heute 9. Semester) oder ein universitäres Akademikerdasein im "International Business" verhelfen, werden von persönlichen und privaten Herausforderungen aber nicht befreien können. Stolz darf nicht als Nationalismus verkommen und Charakter kennt keine Herkunft. Weder Vermögen, Reputation, Glück, Gesundheit […] noch Zufriedenheit sind planbar. Wir können nur dazu beitragen, die Perspektiven und Wahrscheinlichkeiten des persönlichen Erfolges zu verbessern, damit Dinge eintreten, die wir uns wünschen. Der menschliche Reifeprozess, seine Liebe, Güte und Verantwortung ebnen den persönlichen Weg. Der Weg ist das Ziel, den man auch zulassen muss. Ebnen Sie die Wege und stellen Sie die richtigen Weichen – auch im neuen Jahr.
Visionen. Ziele. Aufgaben.
Sieben mal sieben Jahre haben so auch mein eigenes Lebenswerk und entsprechend Maslow die Grundlage für den jeweils nächsten Schritt und Zyklus gelegt. Nun befinde ich mich im achten Lebensabschnitt und freue mich über eine Menge Dinge, die mir vor Jahrzehnten nicht so wichtig erschienen. Die Grundbedürfnisse sind gedeckt, die Selbstverwirklichung bleibt die Herausforderung – ein Luxusproblem, welches man mit ausreichend Sozialkompetenz nicht auf Kosten Dritter löst! Der Mensch ist ein Herdentier. Oftmals werde ich gefragt, was ich heute genau mache? In der Regel antworte ich: "Ich habe in ca. 20 – 25 Jahren weit über 40 Jahre gearbeitet, hatte trotzdem als Nicht-Workaholic sehr viel Spaß mit meiner Berufung als »Kommunikationsdesigner« […] und habe daher alle wunderbaren Zyklen auch problemlos überlebt." Ich hatte Glück, Glück und Glück, zum richtigen Zeitpunkt die richtigen Menschen zu treffen und entsprechende langjährige Partnerschaften und Etats (selten auch Projekte) ganzheitlich betreuen, konzipieren, gestalten und realisieren zu dürfen. Demut, Achtung und Dankbarkeit haben mich bis heute begleitet und eine »Bodenhaftung« ermöglicht, die meiner Kultur und Philosophie entspricht. Natürlich blickt man nach zwei Dekaden auch auf vierzig Jahre Erfahrung, Referenzen und Prozessoptimierungen zurück. Als Tipp für eine jüngere Generation möchte ich erwähnen: Konzentrieren Sie sich nie aufs Geld verdienen oder ausschließlich den öffentlichen Erfolg. Die Gewinnerzielung ist selbstverständlich notwendig, kann aber kein Ziel sein, sondern ist die Folge richtiger Entscheidungen. Die nötige Wertschätzung und Bestätigung Ihrer Berufung spüren Sie im Herzen und dem Grad Ihrer Zufriedenheit. Geld macht nicht glücklich, sondern nur wohlhabender.
Zeit ist Lebensqualität
Für meinen aktuellen 7-Jahres-Lebens-Zyklus (2014 – 2021) bin ich sehr dankbar und empfinde diese chillaxte, tiefenentspannte, stressfreie Zeit als Komfortzone, die man sich nicht kaufen kann. Lebensqualität liegt nicht im Regal und gibt es auch nicht von der Stange. Nichts ist wichtiger als Zeit: Zeit zum Nachdenken, Zeit zum Entspannen, Zeit zum Reflektieren, Zeit für Optimierungen, Zeit für neue Wege, Zeit für Kreativität, Zeit für Persönliches und v.a. Zeit für die Familie. Die siebenjährige »Kreative Pause« (die keine ist, im Gegenteil) ist sicher ungewöhnlich und unüblich, nur sehr selten darstellbar und birgt Perspektiven der besonderen Art: Zeit und Zyklen, die man als Erfahrungspotential nie mehr vergessen wird und entsprechend wertschätzt. Selbstverständlich wurden damit auch bei UNIQ die »Agentursprechzeiten« von Mo. – Do. 9 – 13 Uhr reduziert, die 4-Tage-Woche eingeführt, Feier- und Brückentage sowie alle Ferienzeiten (in Bayern) für unsere Familien reserviert und ab und zu gibt es auch Benefitnesstage für besondere Ereignisse oder unser seit Jahren übliches XmasChillOut vor Weihnachten bis Anfang Januar. Die Zeit kann man nicht zurück drehen und wenn sie vergangen ist, ist sie vorbei. Daher unterstütze ich jegliche Planungen, die ein Sabbatical-Jahr, Work-and-Travel, nationaler oder internationaler Austausch oder sogar mehrere Jahre Aufenthalt im Ausland ermöglichen. Reisen bildet, erweitert den Horizont und ermöglicht neue Perspektiven. Mein heutiger Kompromiss ist daher auch kein "Harter Cut", sondern eine sehr lange Neuorientierungsphase, die ich zusammen mit meiner Kollegin als wunderbare Oase kreativer Freiheit und Selbstbestimmung wahrnehme und in der natürlich auch – hier und da – interessante Projekte unseren Weg säumen. Genießen auch Sie einfach einmal 5 oder 6 Wochen Urlaub fern der Heimat und Sie werden sehen, dass man selbst ein zelebriertes Nichtstun nie mehr vergessen wird. Menschen leben nicht, um zu arbeiten. Sie arbeiten, um zu leben und um sich persönliche Wünsche erfüllen zu können.
Das, was man schon immer machen wollte …
Die operative Frei-Zeit ermöglichte auch mir seit 2014 eine Menge Dinge, die bislang nicht darstellbar waren. So bin ich heute Mitglied im Vorstand der Allianz deutscher Designer AGD (in Berlin), Mitglied der Akademie für Potentialentfaltung von Prof. Dr. Gerald Hüther, Fördermitglied der Global Goals Curriculum, Gründungsmitglied des Fördervereins der Grundschule GS2, unterstütze seit mehr als zehn Jahren den Montessori Kindergarten im Altfeld, Keine Macht den Drogen, Greenpeace, Amnesty International, das Frauenhaus in Fürth, den Förderverein bdg, bin Mitglied im Marketing Club, der Gemeinschaft der Fußballtrainer im BFV, Mitglied des 1.FC Nürnberg, bin lizensierter Life Kinetik Trainer […] unterstütze Sternstunden, die SOS-Kinderdörfer, CVJM […] war Mentor der Arche (Flüchtlingshilfe) […] und spende gezielt (möglichst für Kinder). Vielleicht wird sich diese Liste bis 2021 noch ausweiten und mich die Entwicklung unserer komplexen Welt weiter dazu motivieren, Partei zu ergreifen und mich zu positionieren. Eine interessante Perspektive und wunderbare Position. Man kann, man darf, man will, aber man muss nicht.
Ehrlicher. Authentischer. Direkter.
Gerade als selbständiger Designer, der fast alle Facetten der freiberuflichen und gewerblichen Tätigkeit, der Kreation und Produktion, der Kreativität, des Unternehmertums oder kaufmännischen Professionalität zwischen Ideenfindung und Führung kennt, ist eine »AusZeit« scheinbar undenkbar – aber nachweislich möglich. Das »offizielle Pausieren« entfaltet Potentiale, beflügelt Kreativität, schafft neue Perspektiven, lässt beispielsweise Bücher schreiben, ermöglicht Experimente, entfacht neue Energie und Leidenschaft […] und tariert die Wahrnehmung. Sie werden nicht nur deutlich entspannter und entschleunigt agieren, sondern in erster Linie ehrlicher, authentischer, konkreter und direkter. Sie nehmen mehr Ereignisse effizienter wahr, reflektieren, hinterfragen, korrigieren, verlieren die »Prozessblindheit«, erweitern Ihr Wahrnehmungsspektrum und stellen viel öfter die Sinnfrage. Das ermöglicht Paradigmensprünge, Revolutionen statt Evolutionen und eine teilweise unkomfortable, kritische Kreativität instabiler Zustände, die Probleme an der Wurzel packt, bevor Wirkungen entstehen: Prozessbegleitung und -steuerung anstelle etablierter, konservativer Denk- und Handlungsweisen. Viele Projekte ließen sich in den komplexen Strukturen ohne diesen Abstand und die Sichtweise nicht realisieren. Ich betrachte mich heute als eine Art prozessorientierter Kontrapost, innovativer Pionier, Querdenker, Entwickler und Markenstratege, der sich entlang einer Customer Journey nicht mehr ausschließlich auf die Kommunikation oder Kampagnen konzentriert, sondern über den Tellerrand blickt und viele Systeme und Prozesse von Außen betrachtet.
Nutzen Sie diese Potentiale ohne Vorbehalte. Jetzt: 2019. Und wenn sich eine gemeinsame Perspektive ergibt, werden wir in den nächsten Jahren sicher eine Menge Spaß haben und auch so ganz nebenbei wirtschaftlich erfolgreich sein ;-) Das mentale Upgrade: Downshifting.