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NewsBlog _ Rubrik: Kommunikation
Information vom 12. Februar 2018Prank
Was haben wir gelacht
Streiche sind in der Regel lustige, amüsante und nette kleine Seitenhiebe, die eine Person hereinlegen und zur Belustigung beitragen. Der klassische Aprilscherz ist ebenso witzig, wie eine banale Inszenierung oder Zeitungsente, die einen Menschen aufs Glatteis führen. Manchmal bleibt einem aber auch das Lachen im Halse stecken und nicht jede Finte oder Belustigung trägt zur allgemeinen Freude und Ausschüttung entsprechender Glückshormone bei. Heute durchbrechen viele Aktionen die Schwelle der Unbedenklichkeit, werden als tragisch empfunden oder überschreiten Hemmschwellen, die eine verheerende Wirkung nach sich ziehen. Verwandelt sich eine Zeremonie zum Bösen, Üblen oder gar lebensgefährlichen Streich, können entsprechende Lachmuskel-Events schnell einfrieren und auch physisch höchst negative Folgen haben. Lausbuben werden zu Tätern, Kleinigkeiten zu strafbaren Taten, Unwesentliches könnte kostspielige Konsequenzen haben oder Unfug Betroffene zu Opfern machen, die ihrer unfreiwilligen Rolle nicht mehr entfliehen können. Selbst im Fernsehen sind heute Streiche zu sehen, die einem Betrachter schon beim Zuschauen Schaden und Schmerzen zufügen. Das Lustige muss nicht blutend auf den Kopf fallen oder sich dabei das Hirn spalten.
Schildbürgerstreich
Der Prank, der Dummejungenstreich oder ein humorvoller Schabernack können natürlich auch aufmerksame Akademiker oder vorsichtige, gebildete, intelligente Opfer in peinliche Rollen und kurzzeitige Situationen versetzen, die keine nachhaltigen Folgen haben und zur tatsächlichen Unterhaltung der Zuschauer beitragen. Weit verbreitet und bekannt ist sicher das politische oder gesellschaftliche Kabarett, mit seinen Spitzfindigkeiten, wie beispielsweise Dieter Hildebrand als Grandseigneur provokativ, satirisch, zwischen Tabubruch und Polemik der Gesellschaft den Spiegel vorgehalten hat. Ob "Lach- und Schießgesellschaft", "Neues aus der Anstalt" oder "Satiregipfel": Parodien, Persiflagen, Wortwitz, Spaß, Kritik und Humor prägen die Keulen der Kleinkunst. Hagen Rether, Mathias Richling, Urban Priol, Volker Pispers, Max Utthoff, Gerhard Polt […] oder Django Asüls verbinden Realsatire, Alltag und Possenwitze, Scherze und den Klaps auf den Hinterkopf zum Nachdenken und Reflektieren mit brillanter Würze. Oftmals lachen die Zuhörer über sich selbst, verstehen die persönliche Wahrheit des Erzählers nur widerwillig als Meinung oder applaudieren zu FakeNews, die nicht ernst gemeint sind, den Ernst der Sache aber hervorheben. Die Nähe zur Realität bleibt nicht selten im Verborgenen, ist und bleibt jedoch genial!
Witz, Wut und Weitsicht
Auch Karikaturen, Cartoons, Storyboards, illustrierte Pranks, schwarzer Humor oder gezeichnete Situationscomic eines Jürgen Tomicek, Ralph Ruthe, Horst Haitziger, Gerhard Hadere […] oder Tomi Ungerer, Titanic, Charlie Hebdo, der Postillon, Toll!, Switch Reloaded […] oder auch die "heute-show" bewegen sich manchmal auf den Spuren des Wilhelm Busch, Loriot (Vicco von Bülow), Carl Spitzweg oder Till Eulenspiegel. Die Realität wird verstärkt und als Wirklichkeit und Wahrheit inszeniert. Im Gewand des Humors, des Witzes, der provokativen Normalität oder des Kabaretts erscheinen Informationen durchaus sinnvoller und erfolgreicher zu sein, als reine Informationen und Nachrichten, die in der Regel in entsprechenden APPs, Tageszeitungen oder Nachrichtensendungen mitgeteilt werden. Das Lachen versüßt den bitteren Beigeschmack. Die "Tagesthemen" müssen natürlich neutral und sachlich auftreten. Fakten müssen auch nicht witzig sein. Obwohl das persönliche Kolorit der Populisten so natürlich erspart bleibt, werden Quoten und Ziele die Zuschauer in Diskussionsrunden aber weder unterhalten, noch zum Nachdenken bringen – der Spaß bleibt auf der Strecke. Der Witz muss den Weitblick schärfen, die Persönlichkeit prägen und nicht die Wut oder Angst schüren.
Lassen Sie sich überraschen
Ist es aber nicht wunderbar, wenn selbst die tragischsten und absurdesten Tatbestände globaler Viertklassigkeit mit spitzer Feder, Finten, Pranks, Witz und Essenz die Moral einer Geschichte, Ihre Botschaft, Ihre Verantwortung und zentrale Aussage, mit Sozialkompetenz, unabhängig und frei, prozess- und zielorientiert formulieren und damit ins Schwarze treffen? Es sind oftmals erst das "Allerletzte", das Schlusswort am Ende, die Überraschung oder der bitterböse Humor, die ein Vorspiel orgastisch und freudentränenreich vollenden. Erst das Zusammenspiel zwischen Wort und Text, das Zusammentreffen der Handlungsstränge oder die explosive Mischung beim Zusammentreffen von Wahrheit und Realität gestalten aus dem operativen Tagesgeschäft eine nachhaltige und sinnvolle Lebensstrategie und Sendung im persönlichen Programm. Damit hätte man nicht gerechnet. Herrlich: Tut das weh.
Bitte beachten Sie in diesem Zusammenhang auch unsere wöchentlichen, kleinen Veröffentlichungen "Comic der Woche" (Carlsen-Comics) und amüsieren Sie sich so oft wie möglich: Lachen ist gesund. Begeisterung und positives Denken lassen sich am Schnellsten und am Besten durch gezielte Zwerchfell-Übungen, Lachfaltenyoga, berauschende, dunkeldreckige Pointengeschosse oder Humor-Salven salutieren. Nehmen Sie sich und die Welt nicht immer wörtlich und ernst.