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NewsBlog _ Rubrik: Kommunikation
Information vom 20. November 2019Profi*Professionelle
Wir gendern uns zu Tode
Nachdem man mir in den letzten Wochen mehrfach mit dem verbalen, ausgestreckten Zeigefinger ins Auge gestochen und damit meinen Weitblick gestört hat und die persönliche Wahrheit missionierend sowie mit politisch gefärbter, formulierter Umweltverschmutzung mir das strikte Befolgen dieser aufoktroyieren wollte, sehe ich mich genötigt, wahrnehmbar nachzudenken und darüber zu schreiben. Eine liberale Demokratie ist keine Diktatur und die Toleranz kein Einheitsbrei, dem man ein Krönchen aufsetzt und ein sternenbesetztes Zepter in die Hand drückt. Zuviele Opfer des modernen "Fünfzacks" sind in den letzten Monaten an einem Zeichen kollidiert und verzweifelt. Das GeschlechterSternchen verbindet und entzweit damit Welten.
Wenn Du mit dem Thema nichts anfangen kannst ...
Welch kaltgebrühter Schwachsinn inszenierter Logik. Inzwischen haben sich bereits bestehende Kontakte und Freundschaften getrennt, um die persönlichen Wahrheiten nicht mehr mit Kollisionen oder anderen bzw. kritischen Sichtweisen konfrontieren zu müssen. Man versucht die hässliche, von Oma mit Spucke gereinigte Strickmütze, jedem Menschen, der es auch nicht hören oder sehen will, mit sanfter Gewalt überzustülpen. Andersdenkende werden im Spießrutenlauf durch ein Guantanamo der Rechtschreibung getrieben. Dabei haben ich und viele Andere keinerlei Interesse an einer Teilnahme an diesem Lauf. Die gendernde Moralkeule schlägt trotzdem brachial zu.
Natürlich gibt es auch den Hexer und nicht nur krächtzende alte Weiber mit Warze, besenreitende Walküren oder Hexenhäuslebesitzrinnen, aber die Idee wird dadurch nicht besser. Die bornierte Überheblichkeit der selbstherrlichen Texter-Elite macht in der Sterndeutung* symbolisch aus Astronomie die Astrologie. Die Sprache wird zum Horoskop ohne die individuellen Rahmenbedingungen zu kennen. Ich kann keinen Monolog durchsetzen wollen und die Opfer als wort- und meinungslos bezeichnen, die mit der einseitigen Darstellung der Wahrheit angeblich nichts anfangen können. Wir gendern uns zu Tode, verzeichnen Verluste und Opfer im Kleinkrieg im Zeichen des Sternchens oder vernichten eben Freundschaften, die die Engstirnigkeit nicht aushalten. Ein Debakel oder sogar Dilemma? Bis heute kennzeichnete ein Sternchen eine meist kleingedruckte Fußnote, heute beugen wir uns einer politischen Macht. Kein normaler Mensch würde heute dem Unicode ein neues Zeichen zufügen oder eine Bedeutung ändern wollen. Wenn wir damit anfangen, dann wird man eines Tages Buchstabenkombinationen, Worte und kurze Formulierungen missbrauchen und auf den verbalen Index stellen.
Kultur und Toleranz
Die moderne und aufgeschlossene Gesellschaft der Freund*innen verbietet andere Sichtweisen? Oder um es mit den Worten Orwells zu sagen: "ALLE haben recht, aber einige haben rechter!" Eine Diktatur des Denkens, deren NeuSprech-Apostel und Sternendeuter (oder Apostelinnen und Sterndeuterinnen?), außer einem leicht feministischen Beigeschmack der verständnisvollen Sitzpinkler, ein wenig der Blick fürs Wesentliche fehlt? Nein, man muss beim Pinkeln nicht stehen und sollte immer Rücksicht auf ALLE nehmen, egal welchen Geschlechts – auch am Urinal (Männer für Männer). Pisser gibt es auch unter Frauen. Diese Beleidigung ist sicher nicht nur für Männer gedacht. Achtung, Empathie, Rücksicht, Würde und Freiheit zeigen uns, dass die Entfaltung der eigenen Persönlichkeit dort an Grenzen stößt, wo es Überschneidungen mit Anderen gibt oder auch nur geben könnte. Aus meiner Sicht lässt sich die Freiheit nicht mit Gewalt einfordern, oder können wir von gelebter Demokratie oder Vernunft sprechen, indem wir ständig den Anderen klar machen wollen, dass Sie falsch denken und handeln? So scheitern auch die besten Familien.
Sinn-Verstümmelung
Bezugnehmend auf die Headline: Eine Professionelle ist natürlich ein Profi, aber sicher nicht das weibliche Synonym des Profis. Wie gendert man also Profi? Professorin? Expertin? Weibliche Spezialistin die sich hervorragend mit etwas auskennt? Ein Profi ist und bleibt ein Profi – egal ob Mann oder Frau! Muss ein Engel geschlechtlich durch den Himmel fliegen, der Tod als Sensenmann sein Geschlecht darstellen oder können Frauen sich nicht im Vaterland zuhause fühlen? Sind nicht gerade neugeborene Jungs und Mädchen einfach nur Babys und Kinder? Was machen wir mit den geschlechtsspezifischen Bezeichnungen, dem Busen, dem verbalen breiteren Becken, der anatomisch klaren Rollenverteilung, der hormonell artikulierten Zugehörigkeit, dem verwichsten Vollpfosten, der inneren Schweinehündin […] oder einem Trump und Johnson als maskuline Blondinen? Als Frau würde ich Einspruch erheben! So wie Männer keine Kinder bekommen können und Frauen anatomisch bedingt andere sportliche Leistungen und Resultate erzielen, sollten wir unsere wunderschöne Sprache nicht auch noch paritätisch vergewaltigen entgegen der genetischen Bestimmung. Männer benötigen keine Monatsblutung und Frauen keinen generellen Bartwuchs oder aus Prinzip Testosterone. Verstümmeln wir nicht künstlich das natürlich Gewachsene und versuchen so ein Stück Gerechtigkeit gewaltsam durchzusetzen.
Der Mönch ist keine männliche Nonne
Die Unart der Paarform, die ernsthaft über Worte wie Funktion, Definition, Erbauer, Expertenschätzung, Extremisten, Generalist, Gesellschafter, Inhaber […] oder Pfadfinder nachdenkt, scheint ihren Denkern ein Stück Langeweile, verbunden mit Narrenfreiheit und lichtdurchfluteter Selbstverwirklichung, zu testieren. Wir benötigen weder für den "Hansdampf in allen Gassen" einen harmonisierenden Chantalismus, noch für Vaterland oder Muttermilch ein zusätzliches Wording. Sprache dient dem Verständnis und dem Verstand. Das gilt auch für Lernende, die unsere Sprache, Grammatik und Vokabeln studieren. Zudem möchte ich das Wesen der Zwitter, Diven oder inneren Schweinehündinnen nicht künstlich erzeugt ad absurdum führen. Es ist doch klasse wie es ist bzw. war!? Wir können über Anglizismen oder den Einfluss anderer Kulturen auf unsere Sprache, die diese Aberration nicht kennen, gerne diskutieren. Bitte verschont mich aber damit, dem Göttervater Zeus formal eine Olympia an die Seite zu stellen, damit die Doppelspitze stumpfer wird und gerade in Zeiten der wunderbaren, geschlechtlichen Barrierefreiheit selbst der Regenbogen gespiegelt werden müsste. Während die Kommunikation nach Zielgruppen, Individuum und biometrisch-psychologisches Unikat den Einzelnen als Empfänger anspricht, sollten im täglichen Leben Herkunft, Hautfarbe, Geschlecht, Gesinnung […] Männerwitze oder Orangenhaut ebenso eine untergeordnete Rolle spielen, wie man das menschliche Triebverhalten nicht durch Sternchen beseitigen kann.
Herkunft, Geschlecht und Ziel
Ein Lehrer, ein Dozent, ein Vorbild, ein Trainer […] und ein Genie dürfen ohne jegliche Quote, geschlechtslos ihre Berufung oder als Benchmark ihren Job und Sinn erfüllen. Es ist mir definitiv auch egal, ob Algorithmen nun dem Feminismus oder der Männerbewegung näher stehen, welchen Namen mein Auto oder Computer hat oder eine Steckdose nun weiblicher zu sein scheint, als der Stecker. Wir werden evolutionäre Errungenschaften nicht eloquent wegdiskutieren oder durch Eigengewächse zum Blühen bringen. Familien können durchaus farbenfroh, unterschiedlich, geschlechts-, gesinnungs- und generationsübergreifend miteinander, voneinander profitieren. Eine kollektive Intelligenz ohne Bemerkung, Sternchen, Kleingedrucktes, […] wenn und aber, sozialkompetent und vorteilhaft kann für alle gemeinsam Mannschaftsgeist entwickeln und Teamwork möglich machen. Das gilt auch für die große Familie "Deutschland in Europa".
"Möge die Macht mit Dir sein." *
*Abschiedsgruß der Jedi – für alle Männer, Frauen und Sonstige, der guten Seite der Macht.