Wenn in unserem wunderbar sicheren, komfortablen, demokratischen Rechtsstaat noch immer die grauen Wolken und kalte Temperaturen die Gemüter belasten und die Narren die letzten Faschingstage hinaus posaunen, bis am Aschermittwoch der jährliche Trubel stimmungsgeladen und hoffnungsvoll zu Ende geht, genießen wir erneut sonnige Temperaturen auf der kanarischen Inselgruppe, am Meer auf Fuerteventura. Das sanfte Brandungsrauschen und der angenehme Sand zwischen den Zehen unterhalb unseres Robinson Clubs Esquinzo Playa, leichte Kleidung und freundliche Gesichter machen das Erlebnis erneut zum unvergesslichen Event.

Hier flanieren selbst gealterte Nudisten und freikörperkulturelle Nacktschnecken, nur mit Foto, Bauchtasche oder Rucksack (am Rücken) bekleidet, schamlos und ungeniert entspannt im gebräunten Faltenlook in Anbetracht ihrer Vergänglichkeit, barfuß, nett, fast unbemerkt, manchmal wie Hängebauchschweinchen, für kurze Zeit die regenerative Färbestation verlassed, im Adamsgewand am Strand entlang.

Zusammen mit drei befreundeten Familien haben wir auch in diesem Jahr die spanische, wärmende Sonne der heimisch unterkühlten Stimmung und den wolkenbedeckten Sturmböen vorgezogen. Traumhaft und wunderbar. Ohne Narrenkappen der Jecken, ohne laute Schlachtrufe wie Helau oder das fränkische Aha! werden wir andächtig frohlockend dem Ruf eines vollmundigen Emilio Moro oder Gran Reserva, dem spanischen Mandelkuchen, europäischer Paella […] oder Cortado Canario folgen. Wie Fuerteventura schon wortwörtlich nahe legt, werden "Starker Wind" und auch erste Sonnenstrahlen gerade beim Spaziergang am Strand zum benachbarten Robinson Club Jandia Playa (der erste seiner Art) entsprechende Maßnahmen erfordern und ihre Vollendung mit After Sun am Abend erfahren, wenn im Sonnenuntergang die Rötung der blassen Schutzschicht zum Aperol passt.

Erholung und viele Extras: All inklusive! Das komplette Programm ist nicht erfüllbar und wäre man nicht tiefenentspannt und glücklich darüber, das mitgenommene Buch auch in dieser Woche nicht gelesen zu haben, könnte man für einen Moment Freizeitstress verspüren. Bezeichnend sind am Ende die vielen wunderbaren Emotionen und Bilder, die man in den Gedanken speichert und nicht auf seinem iPhone nach Hause transportiert. Bleibende Eindrücke, die ich/wir nur jedem Leser sehr ans Herz legen möchten und die jederzeit eine Wiederholung wert sind.

In Gedanken haben wir heute bereits wieder gebucht ;-)