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NewsBlog _ Rubrik: Kommunikation
Information vom 15. Januar 2024Remigration
Unwort des Jahres 2023

In allen Zeiten, Zyklen, Regionen, Kulturen, Nationen und Sprachen tauchen plötzlich Worte am Horizont auf, die nachfolgend besonders prägend wirken und wie das "Unwort des Jahres 2023" auch in Deutschland als Vokabel Geschichte schreiben. Oftmals existieren die Worte, nicht selten in einem anderen Kontext genutzt, schon viel länger. Eine Jury in Marburg hat die aktuelle, Menschen verachtende, unwürdige Abschiebepraxis klassifiziert, ein Wort, das eine rechtsextreme Art der Zwangsausweisung, Deportation und Abschiebung beschönigend darstellt. "Remigration" meint nicht weniger, als Menschen mit nicht ortsansässigen Wurzeln bzw. mit Migrationshintergrund legitimiert und mit Zwang und Gewalt, an den Ausgangsort zurückzuführen. Voraussetzung für Remigration ist die zuvor erfolgte Migration bzw. Emigration. Dieses Wort der Zwangsausweisung wird in der Exilforschung verwendet.
Der konkrete Hintergrund war ein heimlich realisiertes Treffen, das politisch motiviert, die Einwanderung- und Integrationspolitik der Bundesrepublik Deutschland kritisch-radikal fokussierte und primär die "allgemeine" (nicht grundsätzliche) Ausländerfeindlichkeit sowie die Kosten hierfür mit Maßnahmen belegte. Der Ausweisung des aktuell registrierten Migranten, Flüchtlings oder Asylsuchenden könnte eine Generationen übergreifende Betrachtung der persönlichen Herkunft, Hautfarbe, [...] oder ethnologischen Wurzel folgen. Sie wird im Rahmen der Remigration jedoch noch nicht thematisiert.
Der Euphemismus der populistisch, hetzenden Parole "Ausländer raus", kanalisierte fanatische, gewaltbereite Rechte auch zum Anzünden unterschiedlicher Flüchtlingsunterkünfte und nicht zuletzt zu Gräueltaten an gut integrierten Mitbürgern. Die Folgen der verbalen Gewalt, wie die politisch motivierte Penetration des Wortes "Remigration", kann existentiell vernichtende Folgen haben. Die Unworte der Jahre 2020, 2018, 2016, 2013 oder auch die "Dönermorde" (2011) sowie die "Überfremdung" (1993) nehmen darauf Bezug.
Traurig und höchst bedauernswert ist, dass die Entwicklung der Unworte der jeweiligen Kalenderjahre sich scheinbar ebenfalls radikalisieren und das Profil unserer Kultur signifikant darstellen. Gibt es vor der Eskalation noch rein "gewaltsames, terroristisches Polarisieren"? Der Bezug auf die jeweiligen Ereignisse des Jahres sind deutlich. Hier sind die UnWorte der vergangenen Jahre (seit meiner Selbstständigkeit 1993):
2023 Remigration
2022 Klimaterroristen
2021 Pushback
2020 Rückführungspatenschaft und Corona-Diktatur
2019 Klimahysterie
2018 Anti-Abschiebe-Industrie
2017 Alternative Fakten
2016 Volksverräter
2015 Gutmensch
2014 Lügenpresse
2013 Sozialtourismus
2012 Opfer-Abo
2011 Döner-Morde
2010 alternativlos
2009 betriebsratsverseucht
2008 notleidende Banken
2007 Herdprämie
2006 freiwillige Ausreise
2005 Entlassungsproduktivität
2004 Humankapital
2003 Tätervolk
2002 Ich-AG
2001 Gotteskrieger
2000 national befreite Zone
1999 Kollateralschaden
1998 sozialverträgliches Frühableben
1997 Wohlstandsmüll
1996 Rentnerschwemme
1995 Diätenanpassung
1994 Peanuts
1993 Überfremdung
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