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NewsBlog _ Rubrik: Persönliches
Information vom 16. Juni 2017Robinson Club Apulia
Dolce Vita
Nach über 50 Urlaubsreisen in einen Robinson Club, den vielen, abwechslungsreichen, manchmal auch einzigartigen und wunderbaren Erlebnissen an unterschiedlichsten Destinationen, lassen sich ganz persönliche Erfahrungswerte und Eindrücke darstellen. Bislang hatte ich ausnahmslos sehr schöne Erinnerungen und Pausen, teilweise mit Brandungsrauschen, Meer, Entschleunigung und Lebensqualität beschrieben, anschließend auch guten Freunden ans Herz gelegt oder selbst unter "Robinson4ever" (bei Facebook) mit fantastischen Zutaten verfeinert.
Variantenreichtum
Obgleich in Apulien sehr viele Italiener zum sehr positiven Profil des Clubs beigetragen haben, der Weg durch den Pinienwald zum Strand typisch und wunderschön ist, die Liegen am Strand kostenfrei genutzt werden konnten und auch das Meer nicht mit der oftmals rauhen Würze des Atlantik verglichen werden kann, kann und muss ich doch auf das übliche Frohlocken an dieser Stelle verzichten. Es gab sicher "viele Angebote", die mich allerdings nicht locken konnten oder Begeisterungspotentiale, die ich in anderen Clubs fand. Gibt es hierfür einen Grund?
Transfer
Vielleicht haben sich diesmal die Vorzeichen bereits im Vorfeld äußerst negativ gestaltet. Der bereits im vergangenen Jahr avisierte Pfingsturlaub 2017 unter der Sonne Apuliens, der sich als Dolce Vita zum Leckerbissen der Ferien in Bayern entwickeln sollte, erfuhr einen äußerst bitteren Beigeschmack, da die Fluggesellschaft Air Berlin rund 30 Flüge in dieser Zeit stornierte. Eine Urlaubs-Insolvenz? Wir hatten zwar Glück, da wir dies (im Gegensatz zu vielen anderen Urlaubern) sogar zeitig erfuhren und reagieren konnten, aber die Alternativen waren unbefriedigend. Das Ergebnis – dank dem Kleingedruckten in den AGBs der Fluglinie – war jedoch, dass wir (nicht der Verantwortliche) neue Flüge buchen und statt einer direkten Verbindung und deutlich höheren Kosten für den Hinflug, von Nürnberg nach Zürich (nach stundenlangem Aufenthalt) und weiter nach Brindisi sowie zurück von Brindisi nach Düsseldorf und weiter nach München reisen mussten, wo uns eine Art "VIP-Call-Center" zurück transportierte, der sich eigentlich ausschließlich auf uns, die erschöpfte Fracht konzentrieren sollte.
Penetranz und Business
Vielleicht war es aber auch die "defensive Aufdringlichkeit" der Händler am Strand und Ihre Präsenz, die primär vormittags beinahe minütlich durch die Reihen der Liegestühle pilgerten und von billigen Sonnenbrillen, über Merchandising-Produkte bis zu textiler Pracht das Szenario der Gemütlichkeit und Entspannung durch teilweise andauernde Geschäftstätigkeiten prägten. Letztendlich hatte ich aus unterschiedlichen Gründen zehn Tage lang nicht das endlos glückliche Urlaubsgefühl der rein privaten Anwesenheit, sondern einer störenden Geschäftstätigkeit.
Leckerbissen
Vielleicht lag es aber auch daran, dass sowohl im Strandrestaurant, wie auch am Pool des Clubs, die schönen Tische im Freien entweder zu interessanten Zeiten belegt waren, am gleichen Tag (!) reserviert werden mussten (weil diese sonst nicht genutzt leer geblieben wären, wie man mir später seitens des Clubs erklärte), bei einmaligem Erfolgserlebnis der Tischreservierung nach einem sehr schmackhaften Food-Event aber selbst die Menschen plötzlich verschwinden und verständlicher Weise zu einer Parallelveranstaltung eilen mussten. Der klassische Deutsche hat zwar nicht stundenlang mit seinem Handtuch sein ungenutztes Revier markiert oder einen Liegestuhl besetzt, dafür aber beispielsweise schon über eine Stunde vor einem Ereignis einen Aufpasser und Besetzer an einem Tisch positioniert, der Fremdeinwirkungen unmöglich machte. Fazit: Spontaneität und flexibler Spaß blieben verwehrt und ich hatte auch keine Lust, mich bereits nachts an einen Tisch zu setzen, um dann gemeinsam dort frühstücken zu können. Selbstverständlich ereigneten sich einige Dinge sehr unglücklich, aber wir hatten das Glück, die Fettnäpchen zu treffen.
Der letzte Kick
Vielleicht lag es am Ende aber auch daran, dass man nicht nur den Club an der Schranke verlassen musste, um die Tennis- oder Fußballplätze zu erreichen, Hobbyisten und Egomanen den Mannschaftssport beeinträchtigten, sondern auch am zentralen Tennis-Hüttchen festgestellt werden musste, dass 95% der Plätze zu gewünschter Zeit bereits offiziell belegt oder reserviert waren, die Plätze dann aber zu 50% frei zur Verfügung standen. Daraufhin habe ich meine Strategie umgehend geändert und vom Procedere erfolgreich keine Notiz mehr genommen. Das notorische Belegen und ungenutzt lassen, das Aussitzen, das Reservieren, die Rahmenbedingungen und einige weitere Details haben mich eigentlich kontinuierlich darin bestärkt, diesen Club zukünftig nicht mehr als Benchmark zu buchen (obgleich der Robinson Club absolut superschön ist und auch die Angebote passen würden). Es waren wohl die Gäste oder vielleicht auch nur mein persönliches Empfinden, die der südlichen Sonne einen virtuellen Regenschauer verabreichten. Und Hagel, Blitze und Gewitter sind während der Urlaubszeit – wenn auch nur im Kopf existent – nicht meine Passion.
Aber testen Sie das Angebot selbst. Vielleicht machen Sie ganz andere Erfahrungen.