Das neue Stammtischgespräch, der menschliche Dialog und ein sozialer Austausch finden heute twentyfourseven als kontinuierliches Mediengewitter online statt. Wie soll es auch anders sein. Die Smartphonezombies erobern und durchdringen die normale Welt – Tag und Nacht. Wahrnehmungsresistente Alltagsmonster gefährden, scheinbar willenlos bis zur Selbstaufgabe, unsere Umwelt und nicht nur den zwischenmenschlichen Verkehr bzw. Dialog. Hinweise und Verkehrszeichen werden bereits der geneigten Kopfhaltung beim Praktizieren des Daumenkinos am Miniaturscreen angepasst und auf den Gehsteig, im Sichtfeld der konzentrierten Gattung positioniert. Das erscheint kaum sinnvoll und zielführend zu sein und wird das Zukunftsbild hoffentlich nicht prägen.

Smartphone mit Lebens-APP
Die weitverbreitete Spezies der Smombies versucht als lebendige Avatare den Weg ohne Ernährungsdefizite zu meistern. Ampeln auf dem Asphalt oder der Führerschein für Fußgänger sind heute keine Erfindung der Medien mehr. Auf Hawaii gibt es bereits eine Geldstrafe in Höhe von 30,- Euro für Smombies. Wenn man sich die Anzahl der gnadenlos schockierenden Fahrunfälle durch die abgelenkte Lenkrad-Tippgemeinschaft ansieht oder Menschen zur Kenntnis nehmen muss, die trotz Strafen noch immer im Auto mit dem Smartphone am Ohr telefonieren oder auf die heilige Kuh blickend, SMS verfassend oder Emojis eingebend gar nicht mehr bewusst am Verkehr teilnehmen, verführen automatisch zur Einführung entsprechender Fahrverbote oder bei Fußgängern zum Verzicht durch Entzug. Nicht nur das eigene Wesen, sondern auch die Freiheit und Sicherheit Dritter wird so eingeschränkt.

Mobiles Lebenselixier
Wenn Menschen selbst Opfer ihrer verzückten, drittklassigen Second-Life-Strategie werden, ist dies bedauerlich, aber vielleicht eine logische Folge der eingeschränkten Wahrnehmung. Für die Beeinträchtigung Dritter oder sogar bei entsprechenden Unfällen, sollten Smombies vielleicht umgehend aus dem Verkehr gezogen werden. Nur weil der Handheld-Akku die Pixel-Meditation möglich macht, müssen ein mobiles iPhone, sonstige Mommon-Smartphones oder ein ortsungebundenes Kommunikationstool nicht automatisch zum Missbrauch führen. Nehmen Sie sich die Zeit der entschleunigten Monotaskingfähigkeit zur bewussten und ungefährlichen Nutzung im Sinne des Erfinders. Trennen Sie telefonieren, Videos anschauen, Mails lesen und schreiben, Gruppenarbeit […] oder soziale Kontakte und machen sie "Freude am Fahren" nicht zum Gefahrguttransport. Instagram, Facebook, XING, Snapchat […] die Kamera, Wallet, Ihr Depot, iTunes, der APP-Store […] Google Maps, die Routenplanung […] oder auch Messenger und WhatsAPP werden problemlos jede Verzögerung verzeihen und andere Menschen den möglichen Verzicht auf unnötige Beeinträchtigungen und Gefahren dankend zur Kenntnis nehmen.

Manchmal könnte man den Verdacht haben, dass lebensferne Smombies irgendwann in der Online-Matrix verschwinden werden, oder dass eine direkte USB-Schnittstelle, eine Bluetooth-Verbindung, WLAN oder ein Hotspot besteht, der Smartphones und Menschen verbindet.