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NewsBlog _ Rubrik: Politik + Finanzen
Information vom 18. November 2019Verkehr[t]
E-Mobilität
Eine der politisch präferierten, scheinbar innovativsten und zukunftsweisendsten Buzzwords ist gegenwärtig die E-Mobilität und provoziert derzeit in der Verkehrsdebatte, bis zum Flugtaxi für Superreiche, die Nation. Die traditionellen Paradigmen, marktdurchdringenden Brennstoffe und Indikatoren für unsere Autos – Garanten für Transport, Sicherheit, mobilen Komfort und Logistik – waren Diesel und Benzin. Ob Reisemobil, LKW oder privates Auto: Der Verbrennungsmotor hat seit der Erfindung des serienfähigen Autos durch Carl Benz im Jahre 1894, sowie weiterer Mobile von Gottlieb Daimler kurze Zeit später die individuell nutzbare Mobilität auf der Straße möglich gemacht. Kutschenfahrten und die berittene Fortbewegung wurden reduziert und auch Dampfloks und später von Pferden gezogene Schienenfahrzeuge und landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge mit tierischen Pferdestärken wanderten ins Museum.
Über 120 Jahre nach der Erfindung des Autos versucht man immer noch nicht durch wahre interdisziplinäre Innovationen und Antriebsprinzipien die Effektivitätssteigerung, den Verbrauch und die Umweltverträglichkeit mit genialen Novitäten zu perfektionieren. Einige Stimmen würden nun gerne alle Dieselfahrzeuge und Benziner verbieten lassen. Political Correctness? Stimmen und Quoten? Mainstream? Ist das nachhaltig und sinnvoll? Bahnen gurken bis heute als Altlasten durch die Landschaft, Öffentliche Verkehrsmittel ändern primär nur das Design, Sharing und Eigentum werden kaum neu definiert und unnötige Transporte so wenig vermieden, wie Fußmärsche an Begehrlichkeit gewinnen. Der Wirkungsgrad ist bei doppeltem Gewicht, mehrfachen Sicherheitsaspekten und halbem Spritverbrauch zwar deutlich besser, fokussiert aber noch immer primär Sonderausstattung, Luxus und Komfortzonen, die den Schön- und weniger den Feingeist befriedigen. Die moderne Industrialisierung und Absatzmärkte regeln die Produktion der Hersteller. Zudem wird für das Erstellen der einzelnen Komponenten noch immer viel zu viel Energie benötigt und die Gesamtbilanz gibt keinen Grund zur Fröhlichkeit und Entwarnung.
Heute wird die öffentliche Diskussion durch Feinstaubdebatten, Schadstoffe, CO2-Bilanzen und Fahrverbotszonen, im Speziellen für ältere Fahrzeuge oder auch Diesel-Autos angeheizt, die nicht nur die Mobilität, sondern auch den Restwert dieser Fahrzeuge bei Kunden, Händlern und der Industrie beeinflussen. Trotzdem: Nicht mehr nur Nutzung, Sicherheit, Schnelligkeit, Komfort oder Geldbeutel bestimmen die Wahl, sondern auch der Umweltaspekt. Weshalb versucht man aber wieder nur Interessen zu vertreten, Lobbyarbeit zu ermöglichen und Märkte zu bedienen? Wo ist das wissenschaftlich neu entwickelte Beförderungsmittel und Auto, das flexibler, individueller, sicherer und gerne mit 250 km/h geräuschlos, schadstoff- und fast kostenfrei durch unsere Bundesländer zischt? Ob führerlos oder persönlicher Fahrspaß: der Mensch hatte 120 Jahre Zeit, um aus dem ersten serienreifen Fahrzeug ein Zukunftsmobil für Jedermann zu gestalten, über das sich die Menschheit, die Hersteller, die Politiker und die Umwelt gemeinsam freuen könnten, und sich gleichzeitig Gedanken zu machen, wie hoch der Anteil des Menschen und seiner technischen Errungenschaften tatsächlich an der globalen Klimaveränderung ist.
So werden SUVs als "Panzer der Straßen" beschimpft, müssen Dieselkäufer Wertverluste in Kauf nehmen, Umwege fahren und der Natur so zusätzlich schaden, wird der Verbrennungsmotor als mittelalterliches Relikt denunziert und (nach der Textilindustrie z.B. in Bangladesch) die Bodenschätze für Batterien und E-Mobilität, wie Kobalt oder Lithium, unter lebensbedrohlichen Bedingungen in Afrika ausgebeutet. Der Verkehr stellt hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit, der politischen Verantwortung, des Umweltschutzes und der Befriedigung menschlicher Bedürfnisse nach mehr Sicherheit, mehr Komfort, mehr Stauraum und Verfügbarkeit zunehmend die Frage nach dem Sinn und der positiven Entwicklung. Der technische Fortschritt, der Ideenreichtum und der Schöpfergeist haben längst in anderen Bereichen aus Rechenschieber, Taschenrechnern und Internet zukunftsweisende Ergebnisse geschaffen. Das exponentielle Wachstum der Algorithmen, die Vollautomatisierung, die Produktivitäts- und Effizienzsteigerungen dürfen auch den heutigen Transport und Personenverkehr nicht einfach unverantwortlich dem Spiel der Märkte und des Handels überlassen und ausschließlich der menschlichen Kaufkraft anpassen.
Der Dornröschenschlaf muss in Europa mit der Frage nach dem Sinn und der Zufriedenheit endlich beendet werden und deutlich mehr Antworten geben, als immer nur die Herausforderungen des globalen Wettbewerbs, der Arbeitsplätze oder individuellen Bedarfe zu decken. Forschung und Entwicklung bedeuten nicht nur das zu produzieren, was im Rahmen der technischen Entwicklungen, der Unterhaltung, der Möglichkeiten und Geldbeutel von Käufern gewünscht wird, sondern das anzubieten, was die Resultate der Vernunft, der Verantwortung und der Logik sinnvollerweise auch anbieten sollten. Auf Kosten Dritter und ohne Skrupel sind grenzenloses Wachstum und Bedarfsbefriedigung zum einseitigen Benefit und Profit nicht mehr tragbar, reiner Verzicht keine Lösung, Verbote, diktatorische Regeln und der drohende Zeigefinger ebenso wenig motivierend, wie Schnelligkeit, Beschleunigung, Kraft, Knöllchen in Flensburg die geistige Reife und Freude an Mobilität nicht beeinträchtigen sollten.
Überträgt man die realistischen Anforderungen und Bedarfe der Gegenwart, des Transports, des Reisens, der Logistik […] oder sonstiger Faktoren des Fahrens auf die anderen Verkehrsmittel in der Luft, im Wasser und auf der Schiene und berücksichtigt man, das grundsätzliche Reichweite-, Energie- und Ladeproblem, wird dem Menschen schnell klar, dass die Elektrizität die Herausforderungen nicht wird bewältigen können. Die Tatsache, dass die Sonne mit ihrer Energie auf unserer Haut kostenfrei Verbrennungen verursacht oder Solarthermie keinen weiteren Rohstoff für die Gewinnung der Energie benötigt, sollte zukünftige Nobelpreisträger inspirieren. Auch der Wind bläst nicht nur durch Verbundstoffe der Windkraftwerke, für die Wälder abgeholzt werden müssen, sondern auch Tornados, Taifune, Stürme, Orkane dürfen als ungenutzte Naturgewalten bezeichnet werden. Unsere vielen Flüsse strömen meist widerstandslos vor sich hin, treiben keine Turbinen an und selbst Meere und Gezeiten machen seit Jahrtausenden unbemerkt ihren Job. Betrachtet man demütig die Erdrotation am Äquator mit 1.670 km/h oder bemerkt, dass die Erde um die Sonne mit rund 30 km pro Sekunde flitzt, sollten diese Energien zumindest irgendwie genutzt und gespeichert werden.
Unabhängig vom Kobalt-Abbau, der Reichweite, der Effektivität oder individuellen Anforderungen, der Energie, der Anzahl der Flüge, Container, Paletten […] der Passagiere, des Kerosin-, Öl- oder Petroleum-Verbrauchs […] des Sprits für Meeresgiganten, nautische Touristenburgen, LifestyleJets, Lastenflugzeuge, oberleitungslose Trams, automotive Beamer, Cityliner, Commuter, Dampfloks, Megaliner, Brummis, Freizeitmobile, Baustellenfahrzeuge, Tonnenkilometersurfer, Panzer […] und Frachtfähren, müssen Denker und Lenker die Mobilität neu erfinden. E-Mobilität wäre vorübergehend als Option vielleicht ganz nett, aber schon mittelfristig wenig sinnvoll und ist ganz sicher keine nachhaltige Lösung. Natürlich sind Verbrennungsmotoren wenig umweltverträglich, effizient und zudem Relikte der Vergangenheit, aber nur den Arbeitsplätzen und Märken zuliebe von Regen in die Traufe erneut nur einen Rettungsschirm aufzuspannen, erscheint absurd zu sein.
Der weltweite Verkehr benötigt dringend zeitgemäße Antworten, die den heutigen Herausforderungen gerecht werden und keine weiteren Minimalschritte und Serien anbieten, sondern widerstandslose Transportmittel für das 22. und 23. Jahrhundert. Nutzen wir doch bitte endlich einfach die wunderbare Energie der Sonne, solange sie unsere Systeme kostenfrei befeuert.