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NewsBlog _ Rubrik: Leben 4.0
Information vom 25. Juni 2018futurology
fjuːtʃəˈrɒlədʒi
Die Schöpfung, die Ära der Dinosaurier, die Steinzeit, das Mittelalter, die Renaissance […] und die Industrialisierung sind lange vorbei. Trotzdem versucht die Sehnsucht traditionelle und vergangene Rituale und Erscheinungen immer wieder im Leben der Gegenwart, im Informations- und Internetzeitalter zwischen Digitalisierung, Algorithmen und Vollautomatisierung zu integrieren, als wollte man verstaubt und zugenäht betonen: »Ich will die gute Alte Zeit zurück!«. Bedenkenträger, Angsthasen, Blockierer, Bestandserhalter … aber auch Hellseher oder apokalyptische Wissenspropheten gab es immer und vielleicht hat der Mensch heute auch Angst, »links« überholt zu werden. FutureGuides und Wissenschaftler der Gegenwart beschäftigen sich inzwischen umfassend mit der Zukunftsforschung und Innovationen von Morgen. Die Analytische, wissenschaftliche Umsetzung und der Versuch, Ist- und Soll-Zustände zu synchronisieren, befassen sich seit Generationen damit, zu erwartende Möglichkeit der technischen und gesellschaftlichen Entwicklung "vorauszusehen" und zukunftsweisend zu sein.
Morgen ist Heute auch nur Gestern
Marktforschung und die Darstellung bisheriger Resultate und Stetigkeit sind letztendlich nicht mehr als der Versuch, Prognosen und Weiterentwicklungen über die Gegenwart hinaus für die Zukunft möglichst stimmig festzulegen. Grundsätzlich sollte aber der Sinn und nicht die Möglichkeiten die Richtung und das Ziel einer Maßnahme bestimmen. Derzeit wird das menschliche Handeln und Leben meist von Macht und rein wirtschaftlichen Interessen getrieben, die bevorstehenden Projekte von Gewinnmaximierung, Erfolg, Wachstum, Marktanteilen […] oder globalisierter, menschlicher Gier nach Superlativen angetrieben, die die Interessen Einzelner durch die Kraft Vieler inszenieren und zu positiven Bilanzen führen. Gesetze, Annahmen, Sicherheit und Versprechen […] versuchen die Zukunft und resultierende Wirkungen durch Vorgaben und entsprechende Perspektiven zu legitimieren und Möglichkeiten als Garantien eloquent zu verkaufen. Die Zukunft ist aber keine esoterische Fügung der Glaskugel-Leserei. Die Zukunft wird ganz realistisch und pragmatisch eintreffen und uns umgehend mit dem operativen Dasein konfrontieren.
Versicherungen
Möglichkeiten sind immer Wahrscheinlichkeiten und bilden die eventuelle Realität als mögliche Option ab. Lebensversicherungen enthalten daher Garantieleistungen, die am Ende einer Anlage sicher, also hundertprozentig, erreicht werden sollen, sowie Prognosen bei Steigerungen der Ablaufleistungen. Orientieren sich Anleger im Sinne der Futurologie an eben diesen Garantieleistungen ist die Rendite zwar gering, aber eine Enttäuschung kaum möglich oder zumindest wäre das Resultat wenig überraschend. Während in Deutschland diese Zukunftsforschung oftmals als Chance und unakademische Disziplin belächelt wird, hat die Futurologie z.B. in Finnland, Korea oder Amerika einen deutlich besseren Ruf. Visionäre können realistisch scheinende Prognosen formulieren aber das Erreichen der Ziele natürlich nicht garantieren. Lassen Sie mich persönlich ergänzen, dass absolut betrachtet die Frühzeitigkeit eine wesentliche Rolle spielt. Realistisch und relativ ergeben sich beispielsweise bei Anlagen, Depot-Entwicklungen und Versicherungen nach Abzug aller Gebühren, Steuern […] und Inflationsraten nur selten gewinnreiche Zinserträge über der Geldvernichtungs-Flatline. Im Falle von Rücklagen und Renten entspricht das tatsächlich eingezahlte Vermögen – trotz Vermehrungsstrategie – in der Regel dem resultieren Endwert und der Anleger legt sein Geld so lediglich "auf die hohe Kante". Da der börsengetriebene Kapitalismus und eine entsprechende Gier für die vernünftigen Entwicklungen eh fraglich und kontraproduktiv erscheinen, sollte man über Sinn und Risiken in der Tat nachdenken.
Perspektiven sind wesentlich
Ohne Ziel kann man den Weg dorthin nicht finden. Man weiß auch nicht, ob man ein Ziel erreicht hat oder sich auf dem "richtigen Weg" befindet. Die wissenschaftliche Pionierarbeit des kreativen Entwickelns möglicher Architekturen der Zukunft bleibt spekulativ, ist aber essentiell. Wer vorwärtsgewandt agieren möchte, proaktiv und innovativ, wird das Morgen immer im Lebensplan aufnehmen und als Mensch auch die einzigartige Fähigkeit des virtuellen Erlebens als Basis für eigene Modellbeispiele und Szenarien entdecken und nutzen. Eine fundierte und wissenschaftsorientierte, vernünftige Aussage darf nicht als Trendforschung für Marketing und Marktforschung dienen, sondern sollte einer sinnvollen, ziel- und zukunftsweisenden Idee folgen. Futurologie ist eine Art Nudging der Gegenwart, die wahrgenommen und richtig interpretiert werden muss.
Futurologie und Utopien
Die Zukunftsforscher gestalten kein willkürlich mögliches Weltbild oder entwickeln realistisch ausgerichtete Optionen, sondern versuchen die bevorzugte Priorisierung unserer Welt darzustellen und basierend auf bestehenden Gegebenheiten, Stetigkeiten und Entwicklungen fortzusetzen und zu überlegen, wie man darauf z.B. politisch, wirtschaftlich oder gesellschaftlich reagieren könnte – regional und global. Mikro- und makroökonomische Abhängigkeiten, das komplexe Zusammenspiel, Zufälligkeiten und Aberrationen von der Norm (die sicher sind) lassen sich nicht mit Bestimmtheit festlegen, aber erahnen. Eine Welt, die utopisch und unrealistisch erscheint, muss es nicht sein, deckt sich aber nicht automatisch mit der Sicht aller Menschen. Eine Perspektive, die unangenehm oder nicht komfortabel erscheint, wird in der Regel abgelehnt. Prognosen, die jedoch Mehrwert, Gewinn, Erfüllung […] und Spaß versprechen, werden meist nicht zielführend und sinnvoll sein. Die Kunst die Zeichen der Zukunft zu deuten, liegt also wie so oft in der richtigen Wahrnehmung, die oftmals als Mittelweg zwischen den Extremen liegt. Unabhängig von der persönlichen Perspektive, sollten Sozialkompetenz und die Möglichkeit, nur durch Andere über sich selbst hinauswachsen zu können, eine klar höhere Priorität besitzen. Wenn wir zukünftig noch über "Futurology" sprechen wollen, sollten wir sie heute möglich machen.
Jeder Mensch blickt in seine Zukunft. Entscheiden Sie selbst, ob Sie nur den positiven Möglichkeiten folgen oder ggf. auch dem unangenehmen Sinn, der "echten Wertschätzung" und dem vielleicht auch damit verbunden Verzicht, oder die persönlich einschränkenden Zielen und notwendigen Maßnahmen erleben möchten. Betrachten wir es zudem höchst positiv: Jede Realität beginnt in der Regel mit einer Vision und endet mit konkreten Maßnahmen bzw. einem Weg: "Auch der längste Marsch beginnt mit dem ersten Schritt." (Laotse).